Verlust für die Fußgängerzone
Nächste Schließungen: Zwei Modeketten verlassen Nürnberger Innenstadt schon bald
17.4.2024, 12:34 UhrEckerle Herrenmode schließt zum 31. August seine Nürnberger Filiale am Ludwigsplatz. Dabei handelt es sich um einen Rückzug und keinen Umzug - das Modehaus gibt damit den stationären Handel in Nürnberg nach über 37 Jahren auf.
"Ein Eigentümerwechsel der Immobilie mit Auswirkungen auf den Mietvertrag sowie das zunehmend schwierigere Marktumfeld sind die ausschlaggebenden Gründe", erklärt Eckerle-Geschäftsführer Daniel Kanis die Schließung auf Nachfrage unserer Redaktion. Die Zukunft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist teilweise unklar. Einem Teil konnte man "erfolgreich Positionen in anderen Teilen der Hirmer Gruppe anbieten", sagt Kanis.
Eckerle gehört zur Münchner Hirmer Gruppe und betreibt aktuell noch acht Modehäuser in Deutschland, vier davon in Bayern. Nach dem Aus in Nürnberg soll zum Jahresende auch eine der beiden Augsburger Filialen schließen, berichtet "TextilWirtschaft". Im Freistaat bleibt dann nur noch das andere Geschäft in Augsburg und das Münchner Stammhaus, wo vor über 70 Jahren alles angefangen hat.
Attraktivität der Innenstadt leidet weiter
Die Bekanntgabe der Eckerle-Schließung Ende August ist ein weiterer Tiefschlag mit Blick auf die Attraktivität der Nürnberger Innenstadt - drohen zu den bereits zahlreich bestehenden Leerständen doch nun weitere hinzuzukommen. Ende dieser Woche schließt der Damenmode-Anbieter Peter Hahn sein Geschäft in der Königsstraße. Am 20. April ist der letzte Verkaufstag, bei einem letzten Besuch erwartet die Kundschaft bis zu 80 Prozent Rabatt. "Wir schließen, alles reduziert", ist an den Schaufensterscheiben zu lesen.
Zudem zieht sich auch die Küchenmarke WMF aus dem stationären Handel in Nürnberg zurück und verlässt die Karolinenstraße. Wann WMF schließt, ist auch Mitte April noch unklar, zumindest wissen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort noch nichts Genaueres. Im Januar schloss Fossil sein Geschäft in der Breiten Gasse nach 20 Jahren.
Auch die Zukunft der insolventen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof in Nürnberg ist weiter ungewiss. Galeria hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt - bereits der dritte in dreieinhalb Jahren. Ende April soll der Insolvenzplan vorliegen, dann sollte auch feststehen, welche Filialen möglicherweise geschlossen werden.
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