Nachwuchs bei den Wanderfalken: Neue Eier im Gelege
29.3.2018, 11:17 Uhr"Die Burg bietet auch Lebensraum für seltene Tierarten", freut sich der neue bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker. Für die Raubvögel wurde von der Bayerischen Schlösserverwaltung im Jahr 2014 ein artgerechter Nistkasten im obersten Bereich des Sinwellturms angebracht und somit optimale Bedingungen für die Brutzeit der Wanderfalken geschaffen.
Seit 2009 wird die Arten- und Lebensraumvielfalt im Bereich der Kaiserburg untersucht. Experten haben auf 65.000 Quadratmetern bislang mehr als 1.800 Tier- und Pflanzenarten nachgewiesen. Im Internet wird diese Arten- und Lebensraumvielfalt ausführlich dargestellt. Auf der Website ist auch die Webcam zu finden, mit der Interessierte live in die Kinderstube der Wanderfalken blicken können. Die Broschüre zu dem Projekt wurde grundlegend überarbeitet und aktualisiert. Sie ist kostenlos im Kassenbereich der Kaiserburg erhältlich.
Reichtum an Sträuchern
Am Karfreitag, 30. März, beginnt die Saison im 8000 Quadratmeter großen Burggarten der Kaiserburg, die Anlage ist dann täglich geöffnet. Der Burggarten ist bekannt für seinen Reichtum an verschiedenen Blumen und Sträuchern. Seine Entstehung liegt bereits über 160 Jahre zurück. 1852 beschloss König Maximilian II. von Bayern, die nördlichen Festungswerke der Kaiserburg zum "Schlossgarten" umzuwandeln.
Drei Jahre später stellte der Oberhofgärtner Karl Effner seine Pläne vor. Sie sahen vor, die Aufenthalts- und Schmuckflächen auf den drei vorspringenden Bastionen auf geometrischen Grundrissen anzulegen. Die Zwingerflächen, die die Bastionen verbinden, gestaltete Effner im landschaftlichen Stil mit schablonenartig geschwungenen Fußwegen an der Randpflanzung entlang.
Die innen liegenden Rasenflächen bepflanzte er mit Obstbäumen, kleineren Zierstrauchgruppen und Blumen. Auf Wunsch des Königs sollten die Bürger freien Zugang zum Schlossgarten erhalten. Bis heute hat der Burggarten seine besondere Atmosphäre bewahrt und gilt als eine Oase der Ruhe inmitten der Großstadt.