Weiter Aufregung

Rückendeckung für den Zoo: Nürnbergs Umweltausschuss willigt Pavian-Tötung ein

Sofia Löffler

27.2.2024, 08:05 Uhr
Der Nürnberger Zoo erhielt Zustimmung vom Umweltausschuss zur Tötung der überzähligen Tiere. 

© Daniel Karmann, dpa Der Nürnberger Zoo erhielt Zustimmung vom Umweltausschuss zur Tötung der überzähligen Tiere. 

Derzeit leben 45 Paviane im Nürnberger Zoo. Das Problem: Die Anlage sei nur für 25 Tiere ausgelegt. Durch die Überpopulation kommt es öfter zu Konflikten und Verletzungen der Tiere, beispielsweise durch Bisswunden. Der Nürnberger Zoo möchte nun einen Teil der Paviane töten, um das gesunde Klima der Gruppe wieder herzustellen.

Dieses Projekt besprach der Zoodirektor Dag Encke in der Sitzung des Umweltausschusses des Nürnberger Stadtrates, und erhielt Zuspruch. Der Stadtrat kenne das Problem. Laut Angaben des Nürnberger Zoos werden schon seit 2011 alle Möglichkeiten geprüft, um die Gruppengröße zu reduzieren. Dazu gehören beispielsweise die Abgabe der Tiere, Verhütungsmaßnahmen, aber auch die tierschutzkonforme Tötung der überzähligen Paviane.

Zustimmung vom Umweltausschuss

Nach der Vorstellung des Problems zeigten alle Fraktionen ihr Verständnis für die Situation. Der Zoodirektor war darüber erfreut. "Erst einmal bin ich sehr erleichtert. Und zum zweiten ist es so, dass wir jetzt wissen, dass wir tatsächlich, wenn wir gut begründen, auch Verständnis finden", sagt er dem "BR". Politisch und juristisch gäbe es für den Zoo also Rückendeckung. Dennoch müssen weitere Alternativen im Auge behalten werden, bevor man zu dieser drastischen Maßnahme schreitet.

Abgabe der Tiere wird geprüft

Laut "BR", werden die Möglichkeiten, die Tiere doch noch abzugeben, weiterhin geprüft. Angebote gäbe es aus Wales, Indien und Österreich. Hier müssen allerdings Haltungsrichtlinien vorliegen, die den Schutzbestimmungen in Europa gerecht werden.