Rassistische Kommentare zum Christkind: Nürnberger AfD distanziert sich

Tobi Lang

Online-Redakteur

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1.11.2019, 15:01 Uhr

In exakt vier Wochen wird Benigna Munsi von der Empore der Frauenkirche den Prolog sprechen, damit den Nürnberger Christkindlesmarkt eröffnen. Die 17-Jährige wurde am Mittwoch von einer Jury einstimmig als neues Christkind der Stadt gekürt. Für zwei Jahre wird sie das Aushängeschild, das Gesicht des traditionsreichen Weihnachtsmarktes sein. Nervosität gehört da dazu, vielleicht auch ein bisschen Lampenfieber. Doch, und das ist selten der Fall, die Wahl von Munsi sorgte bundesweit für Schlagzeilen. Besonders, weil Teile der Alternative für Deutschland (AfD) mit rassistischen Kommentaren auf die Kür des Christkindes reagierten.

"Eines Tages wird es uns wie den Indianern gehen", schrieb etwa der Ableger der Partei aus dem Münchner Land - eine Anspielung auf die Ausrottung der Ureinwohner Nordamerikas. Hunderte verteidigten das junge Mädchen im Netz, warfen der AfD Rassismus vor. Mittlerweile wurde der Post gelöscht.

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