Schon Ende Juli: Trotz Corona bekommt Nürnberg ein dezentrales Volksfest
21.7.2020, 14:23 UhrUnter dem Titel "Nürnberger Sommertage" wird das dezentrale Volksfest am 31. Juli starten und bis zum 6. September laufen - an mehreren Orten im Stadtgebiet sollen Attraktionen und Essbuden aufgebaut werden, dazu gehören mit dem Hauptmarkt und der Insel Schütt zwei Plätze in der Innenstadt. Doch auch rund um den Aufseßplatz und die Gedächtniskirche in Gostenhof soll im August gefeiert werden.
Sowohl der Süddeutsche Schaustellerverband als auch die Stadt halten sich zunächst auch auf Nachfrage mit Details zurück - und verweisen auf eine Pressekonferenz am kommenden Montag. "Wir sind in der Feinabstimmung", sagt Schausteller-Chef Lorenz Kalb. "Ich bitte noch um etwas Geduld." Auch die Stadt bremst noch. Viele Nürnberger, erklärt Sprecher Andreas Franke, wunderten sich darüber, dass die Gemüse-Händler auf dem Hauptmarkt bereits wieder den Platz räumen mussten. Sie verlegten relativ kurzfristig ihre Stände und Freischankflächen, um die Aufbauarbeiten im Herzen der Altstadt zu ermöglichen.
Volksfest mit Riesenrad in der Altstadt?
Wochenlang arbeiteten der Schaustellerverband und die Stadtverwaltung an einem alternativen Konzept zum Herbstvolksfest, das wegen der andauernden Corona-Pandemie ins Wasser fällt. Andere Städte reagierten bereits früher, etwa München, das mit "Sommer in der Stadt" eine ähnliche Veranstaltungsreihe startet. Die Open-Air-Kirmes soll ein kleiner Ersatz für das Oktoberfest sein. Dabei werden unter anderem im Olympiapark ein Riesenrad und eine Wildwasserbahn aufgebaut.
Und in Nürnberg? "Die Schausteller liebäugeln mit einem Riesenrad", sagt Stadtsprecher Franke. "Aber auch da sind wir noch in der Feinabstimmung." Zum Standort machte er zunächst keine Angaben. Spätestens am Montag soll es weitere Details zu den "Nürnberger Sommertagen" geben.
Bereits vor Wochen sprach der Schaustellerverband über einen "temporären Freizeitpark" unter freiem Himmel anstelle der Partymeile am Dutzendteich. "Natürlich ohne Eintritt", sagte Kalb den Nürnberger Nachrichten. "Mit deutlich verbreiterten Besucherstraßen und gesteuertem Zugang zu den einzelnen Betrieben." Und der Mindestabstand? "Dann sitzt halt nur einer im Karussell".