Schwiegermutter getötet? Nach A3-Unfall bei Nürnberg auch Tochter verdächtig

27.9.2019, 17:50 Uhr

Ein Unfall auf der A3 bei Nürnberg sorgt derzeit für bundesweites Aufsehen. Nachdem ein Wagen auf einen anderen auffuhr und gegen einen Baum prallte, verlor ein 76-Jähriger sein Leben. Ebenfalls in den Unfall verwickelt: Ein Ehepaar, bei dem der Mann als dringend tatverdächtig gilt, seine Schwiegermutter in Borchen (Ostwestfalen) getötet zu haben. Der Unfall, davon geht die Polizei aus, markiert das Ende einer Flucht quer durch Deutschland. Der 53-jährige Verdächtige wurde in einem Hotel bei Nürnberg gestellt. 

Nun bekommt der Fall eine weitere Wendung. Wie die Polizei in Bielefeld, die die Ermittlungen leitet, mitteilt, gilt nun auch die Tochter der getöteten Seniorin als verdächtig. "Eine Tatbeteiligung", heißt es in einer Pressemitteilung, sei "nicht auszuschließen". Die 46-Jährige saß ebenfalls in dem Wagen, der bei Nürnberg in den Unfall verwickelt war. Wohl in Panik rannte sie über die Fahrbahn, kletterte über die Mittelleitplanke - und wurde dort von einem Auto erfasst. Die Frau erlitt schwere Verletzungen.

Mann geriet ins Visier der Polizei 

Wegen eben jener Verletzungen konnte sie erst jetzt vernommen werden. Sie habe "Angaben zur Sache gemacht", teilt die Polizei mit - wird aber nicht konkreter. Ihre Aussagen lassen aber offenbar den Schluss zu, dass sie an dem Totschlag der Seniorin in Ostwestfalen beteiligt war. "Ihre Aussagen werden derzeit mit den weiteren Ermittlungsergebnissen abgeglichen."

Die Polizei hat eine Sonderkommission unter dem Namen "Trift" eingesetzt, die Ermittlungen laufen derzeit. Dabei geht es derzeit auch darum, ein mögliches Motiv zu finden. Gegen den Schwiegersohn - einem Amtstierarzt, der aus der Vox-Sendung "hundkatzemaus" bekannt ist - erhärtete sich der Verdacht bereits früh. "Spuren am Tatort" deuten darauf hin, dass er die 76-Jährige tötete. Ihm wird versuchter Totschlag vorgeworfen.


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