SEK-Einsatz nach Sprengstoff-Drohung in Nürnberg

28.8.2018, 01:05 Uhr
SEK-Einsatz nach Sprengstoff-Drohung in Nürnberg

© ToMa

Der Fall wirft jede Menge Fragen auf. Ein Polizei-Sprecher bestätigte am Montagabend, dass eine Person damit drohte, Sprengstoff in einer Wohnung deponiert zu haben. Zuvor habe der Anrufer gegen 21.30 Uhr den Mord an seiner Freundin gemeldet - offenbar eine leere Drohung. Zumindest konnten die Ermittler keine Leiche entdecken.

Sprengstoff-Experten durchsuchten mit einem speziell geschulten Hund das Mehrfamilienhaus im Nürnberger Stadtteil St. Peter, doch auch sie konnten keine gefährlichen Stoffe finden. Auch das Spezialeinsatzkommando (SEK) sowie Kräfte des Unterstützungskommandos (USK) wurden hinzugezogen. Das Areal rund um die Kupferstraße im Nürnberger Stadtteil St. Peter blieb für mehrere Stunden abgeriegelt. Anwohner, deren Wohnungen innerhalb des Sperrgürtels lagen, mussten vorerst warten.

Die Polizei sprach noch in der Nacht von einer "Gefährdungslage". Ein Großaufgebot von 40 Beamten sowie etwa 20 Kräften der Nürnberger Berufsfeuerwehr und des Rettungsdienstes waren im Einsatz.

Das Areal wurde weiträumig von der Polizei abgeriegelt.

Das Areal wurde weiträumig von der Polizei abgeriegelt. © ToMa/Reitmayer

Derzeit arbeitet die Polizei mit Hochdruck daran, den Anrufer ausfindig zu machen. Sollte er sich einen Scherz erlaubt haben, droht ihm ein Verfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat.

Vier Personen im Alter von 24 bis 27 Jahren wurden noch am Montagabend vor dem Mehrfamilienhaus festgesetzt, die Polizei nahm ihre Personalien auf. Zwei von ihnen waren Anwohner des betroffenen Wohnhauses, zwei waren Gäste. Es gibt allerdings keine Hinweise, dass sie mit den Drohungen in Verbindung stehen, oder den Einsatz ausgelöst haben. Sie wurden noch in der Nacht auf Dienstag entlassen. 


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