Aufregung in der Innenstadt

SEK und USK in Nürnberger Altstadt: Anwohner alarmieren Polizei nach Hilfeschreien - Einsatz beendet

Minh Anh Nguyen

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Johanna Michel

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8.8.2024, 16:19 Uhr
Zeitweise waren Teile der Altstadt Nürnberg gesperrt.

© ToMa/Grau Zeitweise waren Teile der Altstadt Nürnberg gesperrt.

Am Donnerstagmorgen wurde die Polizei zu einem Einsatz in die Weißgerbergasse in der Nürnberger Altstadt gerufen. Gegen 10 Uhr hatten Anwohner im Viertel einen Notruf abgesetzt, nachdem Hilferufe einer weiblichen Person zu hören waren.

Eine örtliche Streife konnte die Quelle der Schreie ausfindig machen. Nachdem die Beamten angeklopft hatten, öffnete ihnen eine Frau mit einem Messer in der Hand die Tür, machte wirre Angaben und schloss kurzerhand wieder ihre Wohnungstür. Auch nach mehrfacher Aufforderung wurde die Türe nicht wieder geöffnet. Laut Angaben der Polizei konnten die Einsatzkräfte vor Ort aber sehen, wie die Frau in der Wohnung mit dem Messer in der Hand mehrfach auf und ab ging. Ein Großeinsatz wurde in der Folge ausgelöst und neben Beamten der Polizei sowie der Berufsfeuerwehr waren auch Einheiten des SEK und der Verhandlungsgruppe vor Ort. Der Weinmarkt und Teile der Altstadt waren zwischenzeitlich weiträumig gesperrt.

Aufforderungen, die Tür zu öffnen und andere Kommunikationsversuche blieben erfolglos. Gegen 13 Uhr folgte dann der Zugriff durch die Spezialeinheit. Die Frau bedrohte die Beamten nicht. Beim Zugriff hatte sie keine Waffe mehr in der Hand, wurde fixiert und wehrte sich auch nicht weiter. Schlussendlich wurde die Frau unverletzt festgenommen und der Einsatz war gegen 13.15 Uhr offiziell beendet.

Wie die Polizei am Nachmittag erklärt, befand sich die 36-Jährige in einem psychischen Ausnahmezustand. Sie wurde dem Gesundheitsamt übergeben, das eine Unterbringung in einer Fachklinik anordnete.

Dieser Artikel wurde am 8. August, gegen 16.19 Uhr, aktualisiert.


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