Sicherheitslücke bei Risiko-Reiserückkehrern am Nürnberger Airport?
15.8.2020, 18:23 UhrWie der Bayerische Rundfunk berichtet, seien Reisende, die in einem Nicht-Risikogebiet einen Zwischenstopp eingelegt haben, nicht automatisch zu den Corona-Teststationen gebracht worden. Wer aus einem Gebiet zurückkehrt, das vom Auswärtigen Amt und dem Robert-Koch-Institut (RKI) als besonders gefährdet eingestuft wird, der muss eigentlich einen Pflichttest machen - und sich in Quarantäne begeben, bis ein Ergebnis vorliegt.
Doch eben das, berichtet der öffentlich-rechtliche Sender, sei in Nürnberg nicht gewährleistet. Das System funktioniere nur bei Reisenden konsistent, die direkt aus einem Risikogebiet kommen. Sie werden mit einem Shuttle-Bus zu dem Zentrum gebracht, das aus Sicherheitsgründen etwas entfernt von den Terminals liegt.
BR: Passagiere nicht automatisch zu Station geleitet
Schuld an der Sicherheitslücke ist nach BR-Informationen der Datenschutz. Dem Bericht zufolge wisse der Dürer-Airport nicht, woher die Reisenden ursprünglich kommen - das wisse nur die Fluggesellschaft, so der Sender. "So kam es dazu, dass Passagiere nach der Landung nicht zur Pflicht-Teststation geleitet wurden", heißt es in dem Bericht. Mitarbeiter der Firma, die die Tests durchführt, zeigten sich "überrascht von den Vorkommnissen", änderten das Vorgehen jedoch umgehend.
Fliegen trotz Corona? Das sagen Urlauber am Airport Nürnberg
Das zuständige Gesundheitsministerium und der Airport haben auf Anfragen bislang noch nicht reagiert. Erst in den vergangenen Tagen hatte die Staatsregierung mit einer Panne zu kämpfen. Wegen organisatorischer Probleme erfuhren über Tausend Urlaubsrückkehrer, die sich Abstriche an Bahnhöfen, Raststätten und Flughäfen nehmen ließen, viel zu spät ihre Ergebnisse. Darunter waren mindestens 900 Infizierte.
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