Stadtgarten auf Quelle-Gelände muss weichen
28.4.2017, 08:29 Uhr"Wir würden sehr gerne im Stadtteil bleiben, es passt hier alles so gut", sagt Stadtgärtnerin Xenia Mohr vom Organisationsteam. Fest steht jedoch, dass der Gemeinschaftsgarten im Winter umziehen muss - entweder im Herbst zum Saisonende oder im März. Offen ist noch, ob, wie ursprünglich mal angedacht, der Garten in den Quartierspark Eberhardshof integriert werden kann. Der Gemeinschaftsgarten mit seinen 1500 Quadratmetern ist derzeit Teil einer rund 10.000 Quadratmeter großen städtischen Fläche, auf der voraussichtlich 2018/19 ein Bürgerpark entstehen soll. Die Öffentlichkeitsbeteiligung läuft seit dieser Woche, insofern ist es noch unklar, wie sich die Planungen entwickeln.
Ein Problem zeichnet sich jedoch jetzt schon ab: Die Stadtgärtner möchten eine Umzäunung für ihr grünes Areal, "damit auch spürbar ist, dass sich hier eine Gruppe von Menschen für ein Projekt verantwortlich zeigt", so Mohr. Zudem hat der Stadtgarten für Besucher seit Anbeginn feste Öffnungszeiten an drei Tagen die Woche. Im gleichen Atemzug betont Mohr: "Wir sind flexibel und in allen Richtungen für Ideen und Angebote offen." Die 49-Jährige unterstreicht: "Uns ist jedoch wichtig, dass die Gruppe als Gemeinschaft bestehen bleibt."
"Hervorragender Nachbar"
Zum Hintergrund: Der Verein Bluepingu initiierte im Jahr 2012 das erste "Urban Gardening"-Projekt in Nürnberg. Ende 2014 zog der mobile Gemeinschaftsgarten um - und zwar innerhalb des ehemaligen Quelle-Areals auf den Parkplatz an der Wandererstraße 44. Schon damals war klar, dass es sich lediglich um eine Zwischennutzung handelt. Zum Ende des Jahres läuft nun der Nutzungsvertrag aus, den die Hobbygärtner mit der Stadtverwaltung aushandelt haben.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) und dem Verein, der für den verkehrssicheren Zustand des Bereichs sorgt, läuft bestens. "Der Stadtgarten ist und war ein hervorragender Nachbar", schwärmt Ronald Höfler, kaufmännischer Werkleiter bei Sör. Er würde es begrüßen, wenn man den Stadtgarten im Rahmen der Planungen im Quartierspark integrieren könnte, und zeigt auch Verständnis dafür, dass die Gärtner auf eine Umzäunung beharren. Höfler: "Jetzt brauchen wir erst einmal freie Gestaltungsmöglichkeiten, dann schauen wir, wie sich das Projekt entwickelt."
Indes läuft die Suche nach einem 700 bis maximal 2000 Quadratmeter großen Areal. Ob es sich dabei um eine Brache, ein ungenutztes Grundstück oder einen Teil einer öffentlichen Fläche handelt, spiele keine Rolle, sagt Xenia Mohr. Wichtig seien zudem eine gute Erreichbarkeit mit den Öffentlichen sowie ein Wasser- und Stromanschluss.
Kontakt per E-Mail unter stadtgarten@bluepingu.de.
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