Tiergarten Nürnberg: Besuch beim neuen Löwen Subali
23.8.2018, 06:00 UhrAlexandra Hoffmann steht vor Subalis Käfig. Sie ist Raubtierpflegerin und kümmert sich seit seiner Ankunft im Tiergarten Nürnberg am zehnten August intensiv um den Löwen. "Subali und ich sind schon richtige Kumpels", sagt sie lachend. Neuzugang Subali ist mit seinen zwölf Jahren bereits ein erfahrener Löwe. Im schottischen Edinburgh geboren, verbrachte er anschließend einige Zeit in Polen. Von dort ging es in einen spanischen Zoo, der ihn nun an der Tiergarten Nürnberg abgegeben hat. Obwohl Subali also schon eine Menge von der Welt gesehen hat, braucht er einige Zeit zur Eingewöhnung. "Er ist noch ein bisschen gestresst und hat sich durch die Klimaanlage beim Transport auch einen Schnupfen geholt", sagt Tierpflegerin Hoffmann.
Dazu kommt, dass Subali ein offenes Raubtierhaus, wie es der Tiergarten besitzt, noch nicht kennt. Momentan traut er sich noch kaum in den vorderen, für Besucher einsehbaren Bereich seines Käfigs. "Wir haben zwar Hinweisschilder aufgestellt, dass man leise sein soll, leider ignorieren das aber viele Besucher", beklagt Hoffmann. Bald wird Subali sein Außengehege kennen lernen. Löwendame Arany, die momentan getrennt von ihrem zukünftigen Partner im Außenbereich weilt, wechselt dann nach innen. Bis beide gemeinsam in einem Gehege leben können, wird es noch einige Zeit dauern.
Keine Garantie für Nachwuchs
Mittelfristig sollen Subali und die zweijährige Arany aber für Löwenbabys im Tiergarten sorgen. "Man kann jetzt aber noch nicht sagen, ob sich die beiden vertragen", gibt die Raubkatzenpflegerin zu bedenken. Arany weiß ohnehin noch nicht so recht, was sie von ihrem neuen Gefährten halten soll. "Sie ist halt noch ein Teenager", sagt Hoffmann. Aktuell ist sie daher auch noch nicht geschlechtsreif. Irgendwann in den nächsten Monaten wird sie aber zum ersten Mal paarungsbereit sein - ein genauer Zeitpunkt lässt sich nicht exakt bestimmen.
Seitens des Tiergartens ist der Wunsch nach Löwennachwuchs groß. Allerdings weniger deshalb, weil die tapsigen Welpen eine Besucherattraktion wären. Grund ist vielmehr, dass beide Tiere über außergewöhnlich gute Gene verfügen, die auf jeden Fall erhalten bleiben sollen. Eine Garantie, dass Subali Arany besteigen will, gibt es aber nicht. Bei seinen bisherigen Stationen in Polen und Spanien hat Subali keinen Nachwuchs gezeugt. "Das lag aber wohl eher an den Weibchen", meint Alexandra Hoffmann. Zeugungsfähig ist Subali jedenfalls, das wurde eigens untersucht. Sollte es bei Nürnbergs neuem Löwenpärchen so gar nicht funken, bliebe theoretisch noch die Möglichkeit einer künstlichen Befruchtung.
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