Große Ambitionen

Umbau des Max-Morlock-Stadions: „Es geht weiter“ - So will Nürnberg das Projekt realisieren

Verena Gerbeth

nordbayern.de

E-Mail zur Autorenseite

19.03.2025, 19:25 Uhr
15.11.2022: Bürgermeister Christian Vogel bei der damaligen Vergabe der Machbarkeitsstudie zur Entwicklung des Sportareals Dutzendteich und des Stadions Nürnberg.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink 15.11.2022: Bürgermeister Christian Vogel bei der damaligen Vergabe der Machbarkeitsstudie zur Entwicklung des Sportareals Dutzendteich und des Stadions Nürnberg.

Nach der Stadtratssitzung am Mittwoch, 19. März ist klar: Die Stadt Nürnberg und der 1. FC Nürnberg halten am Vollumbau des Max-Morlock-Stadions weiter fest. Ein Totalübernehmer oder Totalunternehmer soll das Projekt planen und umsetzen. Für die zuvor nötige Planung soll zunächst ein Büro mit einer europaweiten Ausschreibung gesucht werden. Wichtig dabei: Bei dem Stadionbau muss es Einsparungen geben.

Die erhofften Einnahmen aus Ticketverkäufen waren laut einer aktuellen Untersuchung zu ambitioniert, weshalb weitere Kosten eingespart werden sollen. Die angedachte Tiefgarage wird es nicht geben, auch die Pläne für ein integriertes Business-Center und ein Hotel wurden nicht weiter verfolgt. Die geringeren Einnahmen erforderten "Korrekturen der übrigen finanziellen Annahmen", so die Stadt Nürnberg.

Der verantwortliche Bürgermeister Christian Vogel (SPD) sagte am Mittwoch dazu: "Es gab einige intensive Gespräche zwischen Stadt und Club." Der ein oder andere habe dabei "über manches ‚Stöcklein‘" springen müssen. Die klare Botschaft sei jedoch: "Es geht weiter, wir stehen weiter alle hinter dem Projekt." Weiterhin soll es künftig ein Stadion mit 50.000 Plätzen geben. Allerdings kommen laut Vogel im weiteren Planungsprozess "alle Extras" auf den Prüfstand: "Wir werden zweckmäßiger bauen müssen." Eine Lösung zur Einsparung der Baukosten? Hier sei die "Kreativität des möglichen Totalübernehmers" gefragt. "Wie es in den kommenden Monaten konkret weitergeht und was mit Teilprojekten wie der übriggebliebenen Mantelbebauung passiert, darüber werden wir in Ruhe in den kommenden Wochen informieren." Für FCN-Finanzvorstand Stefan Heim seien es intensive und doch stets vertrauensvolle Gespräche in den letzten Wochen gewesen. "Stadt und Verein haben weiter an den Beiträgen gearbeitet, die sie in das gemeinsame Projekt einbringen können." Nun hätten sich die Anstrengungen gelohnt.

Stadtkämmerer Thorsten Brehm sagte dazu: "Die Pacht soll den FCN nicht überfordern, aber liga- und erfolgsabhängig steigen. Außerdem soll im nächsten Schritt geklärt werden, von welchen Fördermöglichkeiten das Projekt konkret profitieren kann. Sollte es am Ende weiterhin eine Finanzierungslücke geben, besteht seitens der Politik die grundsätzliche Bereitschaft, über ein höheres finanzielles Engagement zu sprechen." Er bleibe dabei, dass eine Sanierung des Bestandsgebäudes wirtschaftlich keine gute Option sei.

Bevor das Projekt ausgeschrieben werden kann, sind noch viele grundsätzliche Fragen offen. Nach Angaben der Stadt sollen im Winter dem Stadtrat verschiedene planerische Konzepte zu Denkmalschutz, Nachhaltigkeit, Mantelbebauung und Einsparungen mit den jeweilig zugehörigen Kostenauswirkungen vorgestellt werden.

Verwandte Themen


1 Kommentar