Verdacht auf Corona: Wer sollte sich testen lassen?
16.9.2020, 14:19 UhrAktuell können sich in Bayern Reiserückkehrer und Mitarbeiter kritischer Einrichtungen wie Krankenhäuser und Pflegeheimen auf Covid-19 testen lassen. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich in Testzentren oder beim Hausarzt aufgrund von Symptomen - oder auch ganz ohne Beschwerden - testen zu lassen.
Die Gesundheitsreferentin der Stadt Nürnberg, Britta Walthelm, unterteilt die zu testenden Personen in fünf Gruppen. Zum einen sollten sich alle Reiserückkehrer aus Risikogebieten nach ihrer Ankunft in Deutschland direkt testen lassen. Die Rückkehrer sollten bis zu ihrem Testergebnis in Quarantäne verbleiben. Welche Länder aktuell als Risikogebiete gelten, ist auf der Website des Robert-Koch-Institut nachzulesen.
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"Eine zweite wichtige Gruppe, die sich testen lassen sollte, sind Mitarbeiter in kritischen Einrichtungen", erklärt Walthelm. Dazu zählen Angestellte in Krankenhäusern, Senioren- und Pflegeheimen und Schulen.
Die dritte Gruppe, die sich testen lassen muss, sind Personen, die engen Kontakt zu positiv Getesteten hatten. Walthelm erläutert: "Enge Kontaktpersonen sind natürlich Angehörige des eigenen Haushalts oder Freunde, Partner und alle Anderen, zu denen man mindestens 15 Minuten Face-to-Face Kontakt hatte."
Diese Symptome sind typisch für Corona
Zur nächsten Gruppe zählen Personen, die akut unter Corona-typischen Symptomen leiden. Darunter fällt Fieber, Husten, Schlappheit und Müdigkeit sowie Atembeschwerden. "Wer sich krank fühlt und derartige Symptome aufweist, der sollte sich umgehend bei seinem Hausarzt oder dem ärztlichen Bereitschaftsdienst melden", erklärt Walthelm, "Auf keinen Fall sollte man auf eigene Faust zum Arzt oder zu einer Teststation fahren."
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Zuletzt gibt es in Bayern auch Tests für Jedermann. Seit 1. Juli besteht die Möglichkeit, bei Ärzten oder Testzentren einen Abstrich zu machen. Sollte die Krankenkasse dafür nicht aufkommen, übernimmt der Freistaat die Kosten für die jeweiligen Tests. Die Nürnberger Gesundheitsreferentin warnt allerdings: "Ich empfehle es nicht, sich testen zu lassen, obwohl man weder Symptome, Kontakt zu Infizierten, eine Rückkehr aus einem Risikogebiet oder die Beschäftigung in einem kritischen Sektor vorweisen kann. Das kostet die Labore aktuell viele Kapazitäten."