Vor dem Lockdown: Ansturm auf Nürnbergs Innenstadt

12.12.2020, 16:22 Uhr
Es wird wieder enger in der Nürnberger Innenstadt. Vor dem Lockdown wollen viele noch Geschenke besorgen.

© NEWS5 / Bauernfeind Es wird wieder enger in der Nürnberger Innenstadt. Vor dem Lockdown wollen viele noch Geschenke besorgen.

Der Einzelhandel leidet. Gerade einmal 80.000 Menschen kamen schätzungsweise an den letzten beiden Adventssamstagen in die Nürnberger Innenstadt, um ihre Weihnachtseinkäufe zu erledigen - deutlich weniger als in den Vorjahren. Viele scheuen das Gedränge an den Kassen und in den Gassen und bestellen stattdessen lieber im Internet. Der Handelsverband Mittelfranken erwartet jetzt, womöglich nur Tage vor dem harten Lockdown in Deutschland, aber zumindest einen kleinen Ansturm auf die Innenstadt.

"Der Einzelhandel in Mittelfranken erwartet heute den besucherstärksten Adventssamstag in diesem Jahr", sagte Uwe Werner, mittelfränkischer Geschäftsführer des Handelsverband gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. Wegen des drohenden Lockdowns würden sicher einige Verbraucher die Einkäufe vorziehen, so der Lobby-Vetreter. Die Personalplanungen in den Geschäften liefen zuvor auf Hochtouren, um den Kundenansturm coronakonform bewältigen zu können.


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Umsatzeinbußen von bis zu 40 Prozent

Für die Händler, sagt Werner, seien die Ausfälle dramatisch. In der Textilbranche rechne man etwa mit Umsatzeinbußen von bis 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bilder vom Freitag zeigen: In der Tat strömten viele Nürnberger in die Innenstadt. Vor den Läden bildeten sich einige, wenn auch kleine, Schlangen. Bisher meldet die Polizei keine größeren Verstöße gegen die Maskenpflicht.

Auch der bayerische Handelsverband meldete am Samstagnachmittag einen Ansturm auf die Innenstädte im Freistaat. "Heute war der stärkste Tag im Weihnachtsgeschäft", sagte Bernd Ohlmann, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Presse-Agentur. Von Festtagsstimmung könne aber keine Rede sein, denn: Die Umsätze liegen noch immer knapp 25 Prozent unter dem Vorjahresniveau.