Vor Halloween: Mehrere "Clown"-Vorfälle in Nürnberg
30.10.2016, 13:58 UhrObwohl die hiesigen Einzelhändler aufgrund zahlreicher Vorfälle im gesamten Bundesgebiet sämtliche Grusel-Clown-Masken aus ihrem Sortiment verbannt haben, schockten maskierte "Scherzkekse" am Wochenende im Nürnberger Stadtgebiet gleich mehrere arglose Passanten. Ein Zwischenfall ereignete sich am Samstagmorgen gegen 3.30 Uhr im Rosenaupark im Stadtteil Kleinweidenmühle. Wie Polizeisprecher Michael Petzold berichtet, war ein 34-Jähriger allein in dem Park unterwegs, als vor ihm ein Grusel-Clown erschien und ihn erschreckte.
Als der Mann, der 2 Promille Alkohol intus hatte, die Polizei rief, verschwand der "Clown". Tatsächlich hätten die Beamten wenig später am Planetarium einen 50-Jährigen mit einer entsprechenden Clownsmaske aufgegriffen, so Petzold. Allerdings konnte dem Mann nicht nachgewiesen werden, dass er der Horror-Clown aus dem Rosenaupark war. Die Ermittlungen in diesem Fall laufen.
Gegen 20 Uhr am Samstagabend dann der nächste Grusel-Clown-Alarm: Eine 37-Jährige rief die Polizei, weil sie und ihre beiden Töchter (11 und 12) in der Rothenburger Straße nahe der U-Bahn-Haltestelle Sündersbühl von zwei Männern mit sogenannten Guy-Fawkes-Masken ("Anonymous-Masken") verfolgt wurden. Vor allem die Töchter wären durch den Vorfall sehr verstört gewesen, so der Polizeisprecher. Bevor die Polizei eintraf, rannten die Täter davon. Eine Anzeige gegen Unbekannt wegen "Belästigung der Allgemeinheit" wurde aufgenommen.
Nicht bekannt ist der Polizei dagegen ein Zwischenfall, der sich am Samstag gegen 21 Uhr am Aufseßplatz in der Nürnberger Südstadt zugetragen haben soll. Auf Fotos, die eine schockierte Augenzeugin mit ihrem Smartphone aufgenommen hat, sind zwei Personen zu sehen, die vor einem Imbissstand am Straßenrand stehen. Eine der beiden Gestalten trägt ein weißes Hasenkostüm und hält einen länglichen Gegenstand in der Hand. Laut der Zeugin handelt es sich dabei um einen Alu-Baseballschläger, den die Grusel-Gestalt beim Gehen hinter sich hergeschleift haben soll. Die andere Person, die auf dem Bild zu sehen ist, ist mit einem schwarzen Mantel bekleidet und soll eine Gasmaske getragen haben.
Dass dieser Vorfall bei der Polizei nicht dokumentiert ist, heißt nicht, dass er nicht stattgefunden hat. Wenn zum Beispiel die von der Augenzeugin angegebene Uhrzeit nicht exakt stimme oder die Beamten vor Ort trotz Suche niemanden mehr antreffen konnten, sei es schwierig, den Einsatz im Nachhinein zu rekonstruieren, erklärt Petzold.
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