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Warnstreiks in Mittelfranken: Kitas, Kliniken und Pflegeheime zu? Das müssen Sie jetzt wissen
06.03.2025, 05:00 Uhr
Vom Warnstreik am 7. März können städtische Kinderbetreuungseinrichtungen wie Krippen, Kindertagesstätten und Horte betroffen sein, teilt das Nürnberger Amt für Kommunikation und Stadtmarketing mit. Kindertagesstätten in der Trägerschaft der Stadt Nürnberg würden geschlossen bleiben, sofern die Beschäftigten in den jeweiligen Einrichtungen an diesem Tag die Arbeit niederlegen. Für den angekündigten Warnstreiktag ist in Nürnberg demnach keine Notbetreuung vorgesehen. Eine Regelung in der Notdienstvereinbarung für städtische Kitas hätten die Gewerkschaften abgelehnt.
Eltern sollen bis spätestens Donnerstagvormittag kurzfristig von ihrer Kindertageseinrichtung informiert werden, ob die Einrichtung bestreikt wird oder geöffnet bleibt. Bereits am Dienstag, 4. März, wurden die Eltern vorab über die mögliche Schließung ihrer Einrichtung informiert, hieß es in einer Nachricht aus dem Rathaus.
In den Kinderhorten und Häusern für Kinder mit Schulkindbetreuung steht während der gesamten Öffnungszeit – ab etwa 6.30 Uhr, abhängig vom Frühdienstbeginn, bis zum Nachmittag – eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter für Fragen zur Verfügung. Kinder, die allein zur Kita kommen, werden nicht betreut. In diesem Fall werden die Eltern kontaktiert, um sie wieder abzuholen.
Die Stadt empfiehlt, sich vor dem Besuch einer Einrichtung der Kinder- und Jugendarbeit in Nürnberg direkt vor Ort oder über die Social-Media-Kanäle der jeweiligen Einrichtung über mögliche Streiks und Öffnungszeiten zu informieren. Auch bei den Service- und Beratungsstellen sowie der Jugendamtsverwaltung kann es am Streiktag zu Einschränkungen in der Erreichbarkeit kommen.
Kita-Warnstreik: Fürth zieht nach
Am Mittwoch informiert auch die Stadt Fürth über einen ganztägigen Warnstreik in den städtischen Kindereinrichtungen am kommenden Freitag, 7. März: Noch sei jedoch unklar, an welchen Standorten wie viele Mitarbeitende streiken werden, so die Information aus dem Amt für Kindertagesbetreuung und Ganztagesschule. Zu erwarten sei aber, dass einige städtische Kitas geschlossen sein werden. In diesem Fall soll – soweit möglich - alternativ eine Notbetreuung für die Kinder in einer benachbarten Kita angeboten werden. Zu erwarten ist, "dass wir die Betreuung nicht an allen Standorten werden sicherstellen können", erklärt Amtsleiter Tobias Thiem laut einer Mitteilung des Bürgermeister- und Presseamts.
Die Stadt empfiehlt allen Eltern deshalb, die Kinder am 7. März möglichst nicht in die Betreuung zu geben, beziehungsweise nur dann, wenn diese nicht anders sicherzustellen ist.
Kitas, die aufgrund von Personalmangel nicht öffnen können, weisen am Eingang darauf hin und informieren, welche Ersatzeinrichtung geöffnet hat. Darüber hinaus ist am Freitag ab 7 Uhr eine Hotline eingerichtet (Tel.: (0911/974-1429), bei der Eltern entsprechende Auskünfte erhalten, welche Kita als Ersatzeinrichtung angefahren werden kann.
Streik auch in Kliniken und Pflegeeinrichtungen
Der Tarifstreit für 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen geht in die heiße Phase. Das dürften nicht nur Eltern und Kinder, deren Betreuungseinrichtung am Freitag geschlossen bleibt, zu spüren bekommen. Auch Kranke und Pflegebedürftige in Franken werden von den Warnstreiks betroffen sein - allerdings schon einen Tag früher.
In Kliniken, Rettungsstellen und Pflegeheimen der Kommunen und des Bundes müssen sich Kranke und Pflegebedürftige am Donnerstag auf Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten dieser Institutionen bundesweit zu einem Warnstreiktag auf. Auch Kliniken und Pflegeeinrichtungen in Mittelfranken bereiten sich darauf vor.