Hauptversammlung
Absage des Weihnachtsmarkts trifft Förderverein Maffeispiele hart
20.10.2021, 13:00 UhrDiese fand in diesem Jahr ausnahmsweise online über eine Konferenzplattform statt. Lediglich der Vorstand war auf der Kulturbühne in der Maffei-Halle zusammengekommen, um von dort aus über Computerkamera und Mikrofon die Jahresberichte zu geben. Wichtiges Thema waren die Finanzen.
Besonders die zweimalige Absage der Bergwerksweihnacht trifft den Förderverein hart, wie Vorsitzender Michael Grüner erklärte. Die Erlöse aus der Großveranstaltung trugen in früheren Jahren dazu bei, die Kosten für den Museumsbetrieb zu erwirtschaften.
Wegen Pandemie erneute Absage
Die erneute Absage des Weihnachtsmarkts 2021 wegen der unklaren Entwicklung der Pandemie sei bei den Ausstellern weitgehend auf Verständnis gestoßen, sagte der Vorsitzende. Bei der Bergwerksweihnacht seien Abstand-Halten oder eine Kontrolle nach der 3-G-Regel praktisch nicht machbar.
Wie es mit der beliebten Veranstaltung weitergehen wird, müsse noch in intensiven Gesprächen sondiert werden. Der Freistaat Bayern habe rund um das Maffei-Gelände große Grundstücke, die als Parkplätze für Aussteller und Helfer genutzt wurden, an einen Gewerbebetrieb veräußert. Damit ändere sich die Ausgangslage massiv.
Kultur auf Maffei wurde stets mit Hilfe von Sponsoren präsentiert. Nicht selten gehe der Verein aus den Events mit einem Minus heraus. Die letzten Maffeispiele in 2019 seien ein Beispiel für eine kostenintensive, aber unter dem Strich enttäuschende Veranstaltung. Eine Band aus England und eine Gruppe mit Schwarzlicht-Akrobatik aus dem Saarland lockten weniger Besucher als erhofft.
In Corona-Zeiten ohne Veranstaltungen blieb auch ein Großteil der Sponsorengelder aus nachvollziehbaren Gründen aus, sagte der Vorsitzende.
Ein weiteres Problem sei die nachlassende Bereitschaft der Mitglieder, sich bei Arbeitsdiensten einzubringen. Meist sei "ein harter Kern" unterwegs, wenn es gelte, Rasen zu mähen oder Sträucher zu schneiden. Beide sind im Sommer 2021 reichlich gewachsen.
Zweiter Vorsitzender Matthias Regn gab einen Überblick über die Arbeiten der vergangenen beiden Jahre. Dazu gehörten die komplette Erneuerung der elektrischen Anlage in der Maschinenhalle und im Keller sowie verschiedene Umbauten mit Blick auf die Umgestaltung der Ausstellung.
Die Kulturhalle bekam ein neues Tor, ferner wurden schadhafte Wände ausgebessert. Im Freigelände wurde ein neuer Weg angelegt und geschottert. Hinter der Lagerhalle wurde die Böschung mit einer Stützmauer neu befestigt. Auch für das kommende Jahr hat Regn bereits eine Maßnahmenliste. Dazu gehören das Einzäunen der zukünftigen Geländegrenzen, ein neuer Anstrich für die Bewirtungshütten und die Fertigstellung der Präsentation in den Hallen.
In das Museum wurde seit zwei Jahren viel Geld investiert. Ausgaben waren unter anderem nötig für eine zusätzliche WC-Anlage, einen neuen Rasenmäher und eine Photovoltaik-Anlage, die gefördert wurde und inzwischen Erlöse erzielt. Im laufenden Jahr schlägt die digitale Umrüstung der Ausstellungen zu Buche. Die flächendeckende Versorgung mit W-Lan sowie diverse Hardware summierten sich auf gut 20 000 Euro. Ein Zuschuss der Frankenpfalz über 9300 Euro stehe noch aus.
Der Verein hat aktuell 193 Mitglieder. Vier Todesfälle und zwei Austritte wurden durch zehn Neuaufnahmen kompensiert. Kassier Hans Kormann gab die Kassenberichte für die Jahre 2019 und 2020. Er erwähnte die wichtigsten Einnahmen und Ausgaben. Für die Rechnungsprüfer attestierte Horst Rössl eine ordnungsgemäße Buchführung.
Länger als ursprünglich gedacht dauert die Umgestaltung der Ausstellung im Bergbaumuseum, räumte der Vorsitzende ein. Die digitale Ausstattung erfordere das Aufbereiten von Material wie Bildern, Texten und Filmsequenzen. Der Förderverein plant derzeit mit einer feierlichen Wiedereröffnung zu den Maffeispielen im Juli 2022.
Kleinkunst im Herbst 2022
Weitere anvisierte Termine sind ein erstes Gruben-Openair, ein Kleinkunstabend im September und die Bergwerksweihnacht am zweiten Adventswochenende 2022. Eine Teilnehmerin der Versammlung fragte nach, ob die Veranstaltung nicht auf zwei Wochenenden "entzerrt" werden könnte.
Grüner erläuterte, dass rund 120 Helfer pro Wochenende nötig seien. Mit zwei Terminen möchte der Verein weder die Ehrenamtlichen noch die Aktiven der Feuerwehren und das Busunternehmen belasten. Zudem sei es bei frostigen Temperaturen schwierig, die Wasserversorgung über längere Zeit aufrecht zu erhalten.
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