Pläne für Stromautobahn durch Franken werden konkreter
14.1.2014, 21:25 UhrMonatelang wurde über den genauen Verlauf der neuen Stromtrassen gemutmaßt – bisher hatte der Netzbetreiber lediglich drei Starkstrom-Korridore mit einer Breite von jeweils 15 Kilometern vorgestellt. Seit gestern sind die genauen Streckenverläufe klar: Eine führt im Regnitztal westlich vorbei an Erlangen, Fürth und Schwabach, eine zweite von Marktredwitz vorbei an Weiden und kurz vor Schwandorf nach Westen in Richtung Neumarkt. Und schließlich die dritte, vom Netzbetreiber favorisierte Variante, meist entlang der A 9, von Pegnitz durch das Nürnberger Land nach Neumarkt.
Den genauen Trassenverlauf im pdf-Format können Sie hier einsehen .
Abstand zur Wohnbebauung
Bei der Auswahl dieser drei Varianten habe man vor allem die technische Machbarkeit und die sogenannten „Raumwiderstände“ zum Schutz von Mensch und Natur einer ausführlichen Analyse unterzogen, heißt es in einer Pressemeldung des Netzbetreibers. „Die Stromleitung soll möglichst geradlinig die festgelegten Endpunkte Bad Lauchstädt und Meitingen verbinden und mit bestehender Infrastruktur wie Autobahnen, Stromleitungen und Bahnlinien parallel laufen, um Eingriffe in den Siedlungs- und Landschaftsraum zu minimieren“, heißt es in dem Schreiben wörtlich. Besonders wichtig sei dabei ein möglichst großer Abstand der etwa einen Kilometer breiten Grobkorridore für die Starkstrom-Leitung zur bestehenden Wohnbebauung.
Nun will Amprion die Vorzugsstrecke bei der Bundesnetzwerkagentur beantragen. Sollte diese zustimmen, würde ein Planfeststellungsverfahren folgen – allerdings frühestens 2017. Die Gleichstrompassage Süd-Ost soll bis 2022 in Betrieb gehen und von Niedersachsen bis in die Alpen führen. Weitere Details zu dem Projekt gibt Amprion bei einer Informationsveranstaltung für Bürger, behördliche und politische Entscheidungsträger bekannt: am Mittwoch, 29. Januar, von 19 bis etwa 21.30 Uhr in der Meistersingerhalle in Nürnberg. Nach eigenen Angaben möchte der Betreiber „möglichst frühzeitig“ in einen „partnerschaftlichen, lösungsorientierten Dialog“ mit den betroffenen Bürgern, Landkreisen und Gemeinden eintreten.
Dieser Artikel wurde am 14. Januar 2014 um 21.25 Uhr aktualisiert.
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