Bürgermeister unterstützt BI

Edelhäußer gegen ICE-Werk bei Allersberg

6.7.2021, 06:04 Uhr
Rund 50 Gegner des geplanten ICE-Ausbesserungswerks protestierten bereits am vorvergangenen Wochenende am potenziellen Standort westlich von Allersberg.

© Jürgen Leykamm, NN Rund 50 Gegner des geplanten ICE-Ausbesserungswerks protestierten bereits am vorvergangenen Wochenende am potenziellen Standort westlich von Allersberg.

Grundsätzlich halte er die Ansiedlung des Werks in der Metropolregion und das Voranschreiten der Verkehrswende zwar für „sehr begrüßenswert“, so der Rathauschef. Aber:


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Zusammen mit dem Allersberger Gewerbegebieten I und II entstünde „ein gigantischer Komplex auf der grünen Wiese bzw. mitten im Bannwald“. Allein mit den Gewerbegebieten werde die Kreisstraße 35 „völlig überlastet“ sein, weshalb für das ICE-Werk erst einmal nicht vorhandene Infrastruktur geschaffen werden müsse. Damit sei man nicht nur bei den zur Debatte stehenden rund 40 Hektar, sondern bei einem Beobachtungsraum von rund 300 Hektar.

Edelhäußer gegen ICE-Werk bei Allersberg

© OBJ17357015_1.jpg, NN

Verkehr kaum zu bewältigen

„Dafür, wie die auf engstem Raum entstehenden Verkehrsströme in unmittelbarer Nachbarschaft einer vielbefahrenen Autobahn bewältigt werden können, fehlt mir jegliche Fantasie“, so Edelhäußer. Weitere Kritikpunkte des Bürgermeisters sind die Nähe zum benachbarten Wasserschutzgebiet sowie teilweise die Lage im Bannwald „Südlicher Reichswald“ – einem Vogelschutzgebiet.

„Wenn ich das alles kurz zusammenfasse und beurteile, muss ich zu dem Schluss kommen, dass der Standort Allersberg/Pyrbaum/Roth-Harrlach [...] in der derzeit geplanten Form denkbar ungeeignet ist“, so Edelhäußer. Er erklärt sich in der Folge mit den Forderungen der Bürgerinitiative solidarisch.

Lieber die Muna nehmen

Vielmehr sollte nach Edelhäußers Einschätzung der Fokus im laufenden Verfahren auf den Standort „Muna“ bei Feucht gelegt werden. Das Grundstück der einstigen Heeresmunitionsanstalt gehöre 76 Jahre nach Kriegsende endlich „saniert“ und von den Altlasten befreit.


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„Dieses Areal ist für die Menschen im Verdichtungsraum sicherlich die am wenigsten belastende Fläche, und der Umwelt könnte dadurch eine Win-Win-Situation zugute kommen. Hier sollten die BImA und die Bahn gemeinsam nach einer tragfähigen Lösung suchen“, so Edelhäußer.

Edelhäußer gegen ICE-Werk bei Allersberg

© NN-Grafik

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