Markgrafensaal wird am 1. Mai zur Wrestling-Arena

25.4.2015, 08:42 Uhr
Fliegende Männer im Ring: Veranstalter GWP verspricht im Schwabacher Markgrafensaal eine dreieinhalbstündige Show. Unser Bild stammt von einer Veranstaltung 2014 in Roth.

© Archiv-Foto: Tschapka Tobias Fliegende Männer im Ring: Veranstalter GWP verspricht im Schwabacher Markgrafensaal eine dreieinhalbstündige Show. Unser Bild stammt von einer Veranstaltung 2014 in Roth.

Zu Gast ist erstmals die in Roth ansässige „German Wrestling Promotion“ (GWP), einer von nur zwei Wrestling-Veranstaltern in Bayern. Dieser Verein mit seinen rund 40 Mitgliedern hat bislang mindestens einmal jährlich in seiner Heimatstadt zum großen Kloppen, Schlagen und Werfen eingeladen, muss jetzt jedoch zumindest für dieses Jahr in die Nachbarschaft ausweichen.

Ein Frauen-Kampf

GWP-Vorsitzender Nicolas Banner verspricht den Wrestling-Fans „die bisher größte Show mit einer ganz dicken Überraschung am Ende“. Dauer: rund dreieinhalb Stunden. Angekündigt sind neun Kämpfe, darunter ein Frauen-Fight und vor allem ein WM-Fight: „Absolute Andy“, der Lokalmatador aus Hilpoltstein, darf sich seit 2013 „World Champion“ nach der Version der GWP nennen und muss seinen Titel gegen den 1,95 Meter großen und 135 Kilogramm schweren britischen Hünen Rob Terry, genannt „The Freak“, verteidigen.

Wobei man hinzufügen sollte, dass es, noch unübersichtlicher als beim Boxen, sehr viele Veranstalter gibt, die ebenfalls Weltmeisterschaften ausrichten.

Muskelberge im Ring

GWP-Weltmeister „Absolute Andy“, mit bürgerlichem Namen Andreas Uhlmann, verdient seine Brötchen eigentlich als Versicherungsmakler und engagiert sich in seiner Freizeit als Fußball-Funktionär. Wrestling ist jedoch seine große Leidenschaft. Über Jahre hinweg hat sich der 31-Jährige einen gewaltigen Muskelberg antrainiert. Von Gegnern wird der Champion schon einmal „Fränkische Rohrzange“ gerufen.

Markgrafensaal wird am 1. Mai zur Wrestling-Arena

© Archiv-Foto: Tschapka

Dabei sind die Wrestler gar keine so bösen Jungs. Jeder spielt im Ring halt seine Rolle. Die Bösewichte schauen grimmig drein, greifen vor ihrer Niederlage zu unfairen Mitteln und dürfen sich vom Publikum ausbuhen und beschimpfen (oder schon mal mit Klappstühlen bewerfen) lassen. Die Guten dürfen nach einer Tour der Leiden siegen.

Nicolas Banner räumt freimütig ein, dass die Kämpfe abgesprochen sind. Es gebe ein kleines Drehbuch mit einem festgelegten Sieger. „Aber im Ring gibt es immer wieder Überraschungen, weil die Wrestler manchmal intuitiv entscheiden, etwas anderes zu machen.“

Wer gewinnt, ist aber den Fans auch gar nicht so wichtig. Hauptsache, die Show der Männer (und Frauen) mit den gut geölten Körpern stimmt.

Was einigermaßen stimmt, ist offenbar auch die Zusammenarbeit des Veranstalters mit der Stadt. „Da hat alles geklappt“, freut sich Nicolas Banner. In den Markgrafensaal bringe er zwar höchstens 500 Zuschauer. „Dafür ist die Stimmung prächtig“, glaubt er. Der Veranstalter ist so überzeugt vom Gelingen, dass er eine zweite Auflage an gleicher Stelle für den 31. Oktober schon fest gebucht hat. Im Juli soll es darüber hinaus eine Open-Air-Veranstaltung der GWP geben.

Die Fans scheint es zu freuen. Für den Kampftag am 1. Mai hat er Ticket-Reservierungen aus ganz Deutschland und sogar aus dem europäischen Ausland erhalten.

Von der Qualität der Kämpfe ist Nicolas Banner überzeugt. „Wir kümmern uns um unsere Wrestler. Das ist wie eine große Familie. Den Sportlern gefällt das. Und sie zahlen das im Ring mit Leistung zurück“, so der Veranstalter. Banner weiter: Natürlich gebe es in Deutschland etliche andere Anbieter. „Aber wenn man es mit Fußball vergleichen will, dann bieten wir die Bundesliga.“

Karten für den Wrestling-Abend am 1. Mai gibt es im Vorkauf zu Preisen zwischen 14,90 und 36,90 Euro entweder bei der GWP-Ticket-Hotline, Telefon (0 91 71) 89 61 12, bei eventim.de und deren Vorverkaufsstellen. Für Schüler, Studenten und GWP-Mitglieder gibt es Rabatt. Wer erst an der Abendkasse ein Ticket löst, zahlt dagegen in jeder Preiskategorie fünf Euro mehr.

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