Auernheim II
Startschuss für die Dorferneuerung in Auernheim ist gefallen
17.6.2021, 06:01 UhrIm Ortsteil Auernheim steht in den nächsten Jahren die Dorferneuerung „Auernheim 2“ an. Diese hat zum Ziel, die Entwicklung der Ortschaft in verschiedenen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen voranzutreiben. Großgeschrieben wird dabei auch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Sie sollen sich aktiv einbringen, um gemeinsam Ziele für Auernheim auszuarbeiten und konkrete Maßnahmen zu beschließen. Diese werden in den Folgejahren Schritt für Schritt umgesetzt.
Vereinbarung steht
Beantragt hat die Stadt Treuchtlingen dieses Verfahren bereits im Jahr 2016. Der Beginn der Startphase wäre eigentlich bereits Anfang Mai terminiert gewesen. Pandemie-bedingt wurde ein erstes Seminar, an dem 20 Auernheimer hätten teilnehmen sollen, allerdings erst einmal auf den 3. und 4. September verschoben. Bis dahin liegt das Verfahren also gewissermaßen weiterhin kurz hinter der Startlinie.
Derweil hat der Treuchtlinger Stadtrat nun dem Abschluss einer Vereinbarung mit dem Verband für Ländliche Entwicklung Mittelfranken (VLE) zugestimmt. Diese Vereinbarung regelt, dass sich die Stadt mit 31 157 Euro Eigenanteil an den Kosten für die Planungsleistungen beteiligen wird. Der VLE bezuschusst diese Leistungen mit 61 Prozent und die Sach- und Nebenkosten mit 50 Prozent.
Zehn bis 15 Jahre voller Arbeit
Teil dieser Planungsleistungen sind die Betreuung der Arbeitskreise und die Erstellung des Dorferneuerungsplanes, eine Umweltprüfung und ein Vitalitäts-Check. Durchführen wird diese Schritte das Planungsbüro Gruppe DASS aus Weißenburg, das als wirtschaftlichster Bieter den Zuschlag erhalten hat.
Als nächstes ermitteln die Auernheimer also bei einer Bürgerbeteiligung im September zunächst, wo der Ortsteil derzeit steht. Anschließend wird überlegt, wie sich die Lebens-, Arbeits- und Umweltverhältnisse auf dem Lande konkret verbessern könnten.
Wo muss es vorangehen?
Digitalisierung, Klimaschutz, Barrierefreiheit und Mobilität sind nur einige der Bereiche, die sich Auernheim hier vornehmen kann. Im nächsten Schritt würden dann konkrete Maßnahmen entworfen, um sich hier weiterzuentwickeln.
Erste Planungen, also die sogenannte "Startphase" oder auch Orientierungsphase, läuft rund ein Jahr lang, anschließend wird der Vorstand gewählt und etwa zwei Jahre lang konkret geplant, welche Maßnahmen wie umzusetzen sind. Die Phase der Umsetzung wird im Nachgang bis zu zehn Jahre dauern.
Das Amt für Ländliche Entwicklung fördert in diesem Zeitraum sowohl öffentliche als auch private Maßnahmen, die den Zielen der Dorferneuerung entsprechen. Der Höchstfördersatz läge im Jahr 2021 bei 56 Prozent.
Nicht alles wird gefördert
Im Rahmen der Stadtratssitzung ist überdies diskutiert worden, ob jemand, der ein Grundstück in Auernheim im Laufe des Dorferneuerungsverfahrens kauft, ein Anrecht auf Zuschüsse für den Hausbau hat. Dies verneinte Wolfgang Neukirchner vom Amt für Ländliche Entwicklung auf Nachfrage des Treuchtlinger Kurier.
Bekommt Auernheim endlich einen Mobilfunkmast?
Demnach sind die Baugebiete im Dorferneuerungsverfahren grundsätzlich ausgenommen. Ein Anrecht auf Förderung könnten lediglich Bestandsbauten haben, die sich im Altort befinden, und beispielsweise renovierungsbedürftig seien. Allerdings gelten auch hier strenge Auflagen und eine Förderung könne nur dann erfolgen, wenn im entsprechenden Förderjahr ausreichend Mittel zur Verfügung stehen.
Die Grundprämisse lautet auch hier: Gefördert werden Maßnahmen, die den Zielen der Dorferneuerung entsprechen. Inwiefern Anträge diesen Zielen entsprechen, wird allerdings in jedem Jahr anhand der verfügbaren Haushaltsmittel neu ermessen werden.
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