"Ungeheuerlich": US-Truppenaufstockung sorgt für Ärger

Hans-Peter Kastenhuber

Nürnberger Nachrichten

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10.9.2018, 05:49 Uhr
Im Raum Ansbach fürchtet man Lärm und Dreck, in der Oberpfalz hofft man auf Wirtschaftskraft.

© US-Army/ Gertrud Zach Im Raum Ansbach fürchtet man Lärm und Dreck, in der Oberpfalz hofft man auf Wirtschaftskraft.

"Ungeheuerlich", wettert die Ansbacher Bürgerinitiative "Etz langt’s" gegen die überraschend von US-Botschafter Richard Grenell verkündete Truppenaufstockung. Die BI, die seit vielen Jahren gegen die Lärm- und Abgasbelastungen durch den Hubschrauberverkehr der US-Basen Ansbach-Katterbach und Illesheim kämpft, befürchtet eine weitere Verschlechterung der Situation für die Bevölkerung der Region.

Der Sprecher der Initiative Boris-André Meyer verweist darauf, dass erst im März 2017 die Zahl der Soldaten in Katterbach und Illesheim von 1000 auf 3000 aufgestockt wurde und sich die Zahl der Kampfhubschrauber auf über 100 Maschinen verdoppelte. Wie viele Soldaten in einer neuen Aufrüstungsrunde nach Westmittelfranken kommen, ist noch nicht bekannt. Insgesamt plant die US-Armee nach Angaben von Botschafter Grenell die zusätzliche Stationierung von 1500 Soldaten in Deutschland.

Widerstand im Stadtrat

Im Ansbacher Stadtrat hatte eine große Mehrheit – mit Ausnahme der CSU-Fraktion – in einer Resolution die dauerhafte Reduzierung des Hubschrauber-Flugbetriebs gefordert und angekündigt, sich andernfalls "schnellstmöglich für die zivile Umnutzung der Kasernengelände in Ansbach einsetzen" zu wollen.

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