Fußball-Landesliga Nordost
Trainer Markus Vierke zollte seinem Team des TSV 1860 Weißenburg "großen Respekt"
11.9.2023, 13:11 UhrWeißenburgs Trainer Markus Vierke zeigte sich mit dem einen Punkt „voll und ganz zufrieden“ und zollte seiner Mannschaft „großen Respekt“ für deren Leistung und Einsatz. Er sagte das vor allem mit Blick auf die Bedingungen (um die 30 Grad) und auf die aktuelle Personalsituation, in welcher der TSV 1860 mit vielen Ausfällen zu kämpfen hat.
Nur zwei Wechseloptionen
Gegen Bruck kehrte Tim Koszorus nach seiner Verletzung zwar wieder ins Team zurück, doch dafür fehlten die erkrankten Elvis Ljiko und Irfan Amidou. Hinzu kommen die aktuelle Rot-Sperre für Robin Renner, die Verletzungspausen von Philipp Schwarz und Jonas Schmauser und am Samstag auch die Tatsache, dass die U23 parallel in Büchenbach spielte (und mit 2:0 gewann). Jedenfalls hatten die Weißenburger praktisch nur zwei Wechseloptionen durch Niklas Schmied aus der U23 und Lesedi Sekhobo aus der U19 auf der Bank. Zijad Eco und Trainer Vierke selbst standen eigentlich nur pro forma auf dem Spielberichtsbogen.
Den ersten Wechsel mussten Vierke und sein Co-Trainer Michael Seitz bereits in der 33. Minute vollziehen, als sich Tobias Schnitzlein nach einem Sprint schmerzverzerrt an den Oberschenkel fasste und nicht mehr weiterspielen konnte. Für ihn kam Niklas Schmied. Schnitzlein hatte zuvor die wohl beste Chance der Weißenburger gehabt, als er aus 16 Metern frei zum Schuss kam, allerdings über den Kasten zielte (13. Minute). „Mit dem möglichen Tor hätte das Spiel anders laufen können“, sagte Vierke zu der Situation, die Keeper Jonas Herter mit einem schnellen Abwurf und Tim Koszorus mit einem Querpass vorbereitet hatten.
Leibhard und Herter retteten
Darüberhinaus fand auf Weißenburger Seite eine Hereingabe von Max Pfann keinen Abnehmer (15.) und der TSV-Stürmer scheiterte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte an FSV-Keeper Thorben Hochmuth. Ansonsten spielten die Gastgeber ihre Gelegenheiten nicht konsequent genug zu Ende. So klärten die Brucker (ebenfalls in der Nachspielzeit) vor dem einschussbereiten Jonas Ochsenkiel (nach Vorarbeit von Koszorus und Daniel Hofrichter). Auf der Gegenseite rettete Christian Leibhard in der 27. Minute mit einer überragenden Abwehraktion vor Nikola Milovski und die zweite Chance der Brucker durch einen Schrägschuss von Anton Gnerlich hielt Herter sicher (45. +1).
Nach der Pause tat sich zunächst wenig, dann gab es in der 62. Minute einen Hallo-Wach-Effekt, als Erlangens Emil Nöhring den Ball an die Unterkante der Latte donnerte. Kurz darauf gerieten die Gäste in Unterzahl, weil Cankut Civelek den am Boden liegenden Marco Jäger schubste und eine Zehn-Minuten-Zeitstrafe erhielt. Mit einem Mann mehr hatte der TSV 1860 zwar optische Vorteile, die er aber nicht in klare Torchancen ummünzen konnte.
Leidenschaftlich verteidigt
So ging es in einer Partie vor 180 Zuschauern und bei hochsommerlichen Temperaturen bereits in die Schlussphase. Hier war Erlangen-Bruck dem Sieg näher, doch Jonas Herter parierte sensationell gegen Milovski (78.) und rettete später ebenfalls stark gegen Gnerlich zur Ecke. Weil Samuel Arles und Leon Roka ihr Ziel verfehlten und zugleich die Weißenburger Defensive leidenschaftlich verteidigte (unter anderem bei vielen Standards) blieben die Gäste ohne Torerfolg.
Die Weißenburger wiederum hätten durchaus den „Lucky Punch“ setzen können, doch Pfann scheiterte mit einem 16-Meter-Schuss sowie mit einem feinen Solo am Torwart (80. und 84). In der zweiten Situation hätte er wohl besser auf Ochsenkiel zurückgelegt. Letztlich fehlten zwar die Tore, doch unterm Strich war es ein spannendes und umkämpftes Landesliga-Spiel mit je fünf Gelben Karten auf beiden Seiten. Für den TSV 1860 geht es am kommenden Sonntag auswärts beim SV Unterreichenbach weiter.
TSV 1860 Weißenburg: Herter, Jäger, Philipp Meier, Leibhard, Johannes Meyer, Schneider, Hofrichter, Koszorus (84. Sekhobo), Schnitzlein (33. Schmied), Ochsenkiel, Pfann.
FSV Erlangen-Bruck: Hochmuth, Misic (88. Dujmovic), Civelek, Wolf, Pankey, Milovski, Arles (86. Dogan), Pörschmann, Nöhring (77. Roka), Gnerlich, Tischler.
Schiedsrichter: Johannes Heider (TSV Bissingen); Zuschauer: 180.
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