Wie sieht der Center-Parcs-Masterplan aus?

4.3.2021, 06:00 Uhr
Wie sieht der Center-Parcs-Masterplan aus?

© Foto: Center Parcs

Zuletzt hatte es Meldungen über Finanzprobleme des französischen Konzerns Pierre & Vacances gegeben, zu dem Center Parcs gehört. „Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun“, stellte Projektleiter Jan Janssen jetzt klar. Ob der Ferienpark am Brombachsee komme oder nicht, werde weiter in Langlau und nicht in Paris entschieden.

Es wird endlich konkret

Die Fakten für eine Entscheidung soll jetzt ein sogenannter Masterplan liefern, den Center Parcs am 16. März der Öffentlichkeit vorstellen will. Erstmals wird man dann sehen, wie die Feriensiedlung mit Investitionskosten in Höhe von rund 350 Millionen Euro aussehen soll, die mit einem Schlag die Übernachtungszahlen des Fränkischen Seenlands verdoppeln könnte.

Laut Janssen hat sich die Fläche für die Anlage ausgedehnt. Er sprach von 169 Hektar. Bislang war von 150 Hektar die Rede. Das hat damit zu tun, dass sich ursprünglich auch das Technische Hilfswerk auf dem Gelände ansiedeln wollte.

Von der größeren Fläche sollen Janssen zufolge aber nur 25 Hektar mit Ferienhäusern bebaut werden. Der Rest bleibe als Wald stehen, werde als Freifläche renaturiert oder wieder aufgeforstet. Die Bürgerinitiative Seenland in Bürgerhand, die sich gegen das Projekt stemmt, hatte in ihren Berechnungen einen erheblich höheren Flächenverbrauch angenommen. Unter anderem hatte man von 100 Hektar gesprochen, die als Bauland in Frage kämen. Außerdem ging man davon aus, dass 70 Prozent des Waldes gerodet werden müssten.


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Am Dienstag, 16. März, will der Touristik-Konzern auch erste Ergebnisse aus den Studien zu Altlasten auf dem Gelände der ehemaligen Munitionslageranstalt vorstellen. Erkenntnisse aus den Untersuchungen zu Flora und Fauna auf den lange unberührten Flächen werden ebenfalls erwartet. Diese beiden Themen werden seit Monaten in dieser Region kontrovers diskutiert.

Unabhängig von den Daten, die bei den Veranstaltungen vorgelegt werden, wird es in der Gemeinde Pfofeld, zu der Langlau gehört, einen Bürgerentscheid geben, ob die Bevölkerung das Tourismusprojekt haben will oder nicht. Ein Termin hierfür steht noch nicht fest. Erst bei einem positiven Ergebnis könnte das Projekt in die Hauptphase des umfangreichen behördlichen Genehmigungsverfahrens eintreten.


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