Wintereinbruch sorgte für zahlreiche Unfälle in der Region

jm

5.1.2019, 16:37 Uhr
Auf der A9 zwischen Berg und Rudolpfstein ist ein Lkw bei schneeglatter Fahrbahn in die Leitplanke geprallt.

© News5 Auf der A9 zwischen Berg und Rudolpfstein ist ein Lkw bei schneeglatter Fahrbahn in die Leitplanke geprallt.

Andauernde Schneefälle haben vor allem den südlichen Teil Bayerns in eine Winterlandschaft verwandelt. Für den Alpenrand und den Bayerischen Wald gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine Unwetterwarnung heraus. Über das Wochenende werden bis zu 50 Zentimeter Neuschnee erwartet, in Staulagen werden sogar bis zu 100 Zentimeter erreicht. Doch auch im Frankenland kam bis zum Samstagmorgen einiges an Schnee herunter, und sorgte für zahlreiche Unfälle.


Unfälle und Flugausfälle: Schnee sorgte für Stau in Bayern


24 Verkehrsunfälle von 6 bis 9 Uhr, insbesondere in den höheren Lagen, vermeldet die Polizei Oberfranken bis zum Samstagmittag. Insgesamt seien drei Personen leicht verletzt worden. Seit gegen 9 Uhr der Schneefall nachgelassen hat, seien aber keine neuen Unfälle hinzugekommen.  Die Polizei geht von einem Gesamtschaden von über 120.000 Euro aus.

Auf der A9 blieben am Morgen immer wieder Lastwagen stecken und sorgten für Verkehrsbehinderungen. Zwischen Berg und Rudolphstein im Landkreis Hof hatte ein Lastwagenfahrer die Kontrolle über seinen Lkw verloren und prallte in die Leitplanke. Laut ersten Angaben blieb der Mann jedoch unverletzt.

Als eine 51-Jährige gegen 6 Uhr mit ihrem Kia an der Anschlussstelle Pegnitz von der A9 auf die B85 auffahren wollte, kollidierte ihr Auto mit einem Opel. Dabei verletzte sich die Kia-Fahrerin leicht. Fast zur gleichen Zeit hat auch ein 40-Jähriger beim Auffahren auf die A9 bei Hormersdorf die Kontrolle über seinen Opel verloren und schleuderte gegen einen Sattelzug. Er zog sich ebenfalls leichte Verletzungen zu. Laut Angaben der Polizei war er noch mit Sommerreifen unterwegs.

Fichte stürzte auf Fahrbahn

Auf der schneeglatten A9 bei Leupoldsgrün kurz nach 8 Uhr geriet auch ein VW-Sharan, in dem eine fünfköpfige Familie saß, ins Schleudern. Der Wagen stieß im Anschluss seitlich gegen einen Sattelzug. Weil eines der drei Kinder eine Fraktur erlitten hatte, wurde es vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht.

Eine etwa 35 Meter hohe Fichte kippte bei Schwarzenbach am Wald wegen den Schneemassen auf das Autodach eines vorbeifahrenden Citroen. Der 30-jährige Fahrer wurde nicht verletzt. Ein nachfolgender VW-Fahrer konnte jedoch ebenfalls nicht mehr bremsen und fuhr in den liegenden Baum. Weil noch weitere Bäume auf die Straße zu stürzen drohten, hat die Feuerwehr diese vorsorglich gefällt, so die Polizei.

Gegen Straßenlaterne geprallt

In Mittelfranken hat es dagegen "keine erwähnenswerte Vorfälle" gegeben. Wie eine Sprecherin der Einsatzzentrale Mittelfranken mitteilt, passierten in den frühen Morgenstunden zwar einige Unfälle, die Häufigkeit sei aber gegen 10 Uhr mit Ende des Schneefalls wieder zurückgegangen.

Auf der B14 in Fahrtrichtung Nürnberg war eine Frau gegen 5.45 Uhr am Ortseingang von Katterbach in einer Rechtskurve von der Fahrbahn abgekommen. Ihr Auto prallte gegen eine Straßenlaterne und gegen einen Gartenzaun. Laut Angaben der Polizei wurde die Frau zwar nur leicht verletzt, an dem Pkw entstand jedoch ein Totalschaden. Und auch die Straßenbeleuchtung entlang der B14 war durch den Unfall kurzzeitig ausgefallen. Es entstand ein Sachschaden von mindestens 15.000 Euro.

Auch im mittelfränkischen Weihenzell kam in der Ansbacher Straße gegen 6.05 Uhr ein Auto von der Fahrbahn ab und prallte gegen ein Wohnhaus. Der Pkw musste abgeschleppt werden. Noch ein Pkw ist um 6.30 bei Merkendorf ins Schleudern geraten und dann mit einem Leitpfosten kollidiert. Die Polizei ermittelt nun gegen alle drei Verkehrsteilnehmer, da sie ihre Fahrgeschwindigkeit nicht an die Witterungsbedingungen angepasst haben.

Auf den unterfränkischen Straßen war die Lage am Samstagmorgen weitestgehend übersichtlich, berichtet Enrico Ball, Pressesprecher der Polizei Unterfranken. Auf der A7 und der A70 hatten sich teilweise aufgrund der schneebedeckten Fahrbahn kleinere Staus gebildet. Höhere Unfallzahlen als an einem anderen Samstag konnte die Polizei aber nicht feststellen, so Ball.

Mutter und Kind im Auto überschlagen

Insgesamt 13 Verkehrsunfälle meldet die Polizei in der Oberpfalz. Auf der B16 bei Bernhardswald ist am Morgen ein Auto gegen ein Telefonhäuschen geprallt. Der Rettungsdienst brachte den Fahrer mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Auf der Kreisstraße 2 bei Burglengenfeld im Landkreis Schwandorf hatte sich ein Pkw überschlagen. Hier wurden laut Angaben der Polizei Oberfranken eine Mutter und ihr Kind leicht verletzt.

Im Zeitraum von 6 bis 12 Uhr kam es außerdem im gesamten Gebiet zu acht Verkehrbehinderungen. Fünf Lkw waren auf der verschneiten Fahrbahn stecken geblieben und viermal stürzten Bäume auf die Straßen. Außerdem ereigneten sich zehn Verkehrsunfälle mit Sachschaden. Dabei waren vier Pkw im Graben gelandet und fünf in die Leitplanke geprallt. Außerdem ist in Neumarkt ist ein 21-Jähriger gegen 5.45 Uhr mit seinem Wagen in einem Ampelmast gefahren. Der Fahrer blieb glücklicherweise unverletzt.