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Unwahrscheinlich, dass ein Konzertsaal nun doch als Ausweichspielstätte fürs Opernhaus taugt
15.9.2021, 17:53 UhrManchmal scheinen sich die Dinge im Kreis zu drehen. Wer an die Anfänge des Nürnberger Konzertsaalprojekts denkt, wird sich erinnern, dass dieser einst als nachhaltige Ausweichspielstätte für die Opernhaussanierung aufs Planungsgleis gesetzt wurde.
Später wurden die Weichen anders gestellt, vor allem aus der Einsicht heraus, dass die baulichen Anforderungen an einen guten Konzertsaal und an eine akzeptable Operninterimslösung so fundamental andere sind, dass diese Doppel-Lösung nicht von einem einzigen Gebäude erbracht werden kann.
Es bleibt deshalb im Moment das Geheimnis des Architektenteams Steven Dave und Martin Rein-Cano, wie der quasi fertig geplante Konzertsaal, der letzten Herbst kurz vor Baubeginn gestoppt wurde, nun kurzfristig so umgestaltet werden kann, dass er doch als Operninterim taugt und auch noch in die knappe Zeitspanne von vielleicht fünf Jahren bis zum Beginn der Opernsanierung passt.
Dass das völlig unmöglich ist, soll damit nicht gesagt sein, doch die neuen Pläne liegen der Öffentlichkeit noch nicht vor.
Man darf gespannt sein, ob diese die Saal-Diskussion nochmals neu entfachen können. Denn jede Chance, die sich ergibt, damit diese Stadt doch noch einen zeitgemäßen Konzertsaal bekommt, sollte genutzt werden.
Noch kennt niemand genaue Summen, noch weiß niemand, wer welche Kosten bei dem Großprojekt übernehmen wird. Auch das Preisschild für eine andere Opern-Interimslösung dürfte groß sein und womöglich an das eines neuen Konzertsaals heranreichen. Wäre es möglich, diesen doch noch zu bauen, wäre das ein enormer Gewinn für die Stadt.
Vielleicht werden entsprechende Mittel ja frei, wenn man das Thema Opernsanierung noch einmal neu denkt.
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