Neuer Netflix-Horror bringt Zuschauer bis zum Erbrechen
18.10.2018, 15:26 UhrNachrichten, dass Filmzuschauer schockiert den Kinosaal verlassen, darin ohnmächtig werden oder sogar erbrechen, machten schon häufiger die Runde. Extreme Horrorfilme nutzen derartige Medienberichte sogar des Öfteren ganz bewusst zur Vermarktung der Streifen und führen derartige Reaktionen zum Teil als Qualitätsmerkmal auf. Von ähnlich extremen Nebenwirkungen berichten Zuschauer schon seit dem 12. Oktober nach der Ansicht von "Spuk in Hill House". Bei der Produktion handelt es sich aber nicht etwa um einen Horrorfilm, der die Kinos enterte, sondern um eine neue Horror-Serie von Streaming-Anbieter Netflix.
Hab mich grad so erschrocken, dass ich angefangen habe zu heulen. Was. #SpukinHillHouse
— Jaehaerys Targaryen (@julianekpunkt) 14. Oktober 2018
Die Serie adaptiert den gleichnamigen Roman von Shirley Jackson, der beispielsweise auch als Vorlage für den US-Horrorfilm "Das Geisterschloss" aus dem Jahr 1999 fungierte. "Spuk in Hill House" erzählt die Geschichte von fünf erwachsenen Geschwistern, die gemeinsam in einem der bekanntesten Spukhäuser des Landes aufwuchsen. Nach einer Tragödie wird die Familie wiedervereint und sieht sich plötzlich von Geistern ihrer Vergangenheit bedroht.
Der Titel klingt vergleichsweise zahm und nicht so grafisch wie etwa "Blutgericht in Texas". Dass es sich beim Horror aber nicht um kinderfreundlichen Grusel und niedliche Gespenster wie "Casper" handelt, wurde auch schnell Zuschauern klar, denen die durchaus ebenfalls gruselige Vorlage nicht vertraut war. Englischsprachige Zuschauer berichteten auf Twitter von Übelkeit und Erbrechen, deutsche Netflix-Abonnenten von Heulattacken und schlaflosen Nächten.
Ich kann immer nicht hinsehen und werde heute Nacht nicht schlafen können, aber aufhören zu gucken geht halt auch nicht.
— Miri (@mirnein) 13. Oktober 2018
Lasst mich hier einfach liegen. #spukinhillhouse #Netflix
In einem Punkt aber waren sich Zuschauer und auch viele begeisterte Kritiker vorab einig: bei "Spuk in Hill House" handelt es sich um hochqualitativen Horror. Schon seit längerer Zeit versucht sich Netflix an Eigenproduktionen aus diesem Genre. Besonders im Serienbereich riefen die Originalformate allerdings entweder kaum Interesse hervor oder wurden von Rezensenten als nicht sehenswert befunden.
So I’ve been watching The Haunting of Hill House by myself which was totally fine until bent neck lady and now I feel sick and I’m scared to sleep because I’ve had sleep paralysis before and I’m so scared it will happen tonight now
— Rosa. (@VanDerEsque) 14. Oktober 2018
Der Schlüssel zum Erfolg von "Spuk in Hill House" liegt vermeintlich in Macher Mike Flanagan, der den populären Horror-Roman als Serie adaptierte. Zuvor verantwortete Flanagan bereits mit niedrigem Budget die Horrorfilme "Hush" (2016) und die Stephen-King-Adaption "Das Spiel" (2017), die als exklusive Netflix-Titel erschienen. Beide Filme hatten sich binnen kürzester Zeit zum Geheimtipp unter Horror-Liebhabern entwickelt.
3 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen