Zug durch die Altstadt
2500 Impfpflicht-Gegner legten Neumarkter Altstadt lahm
Neumarkter Nachrichten
Die Demo war vom Versammlungsleiter erneut unter dem Motto „Grundrechts- Initiative“ beim Landratsamt Neumarkt angemeldet worden und verlief friedlich, notiert die Polizei. Es kam jedoch zu einzelnen Verstößen nach dem bayerischen Versammlungsgesetz und zu Verkehrsbehinderungen im Stadtgebiet.
Der Demo-Zug startete am Volksfestplatz und zog über den Kurt-Romstöck-Ring in die Ringstraße, die Pulverturmgasse, die Obere und Untere Marktstraße und wieder zurück zum Volksfestplatz. In der Spitze zählten die Polizeibeamten rund 2.500 Versammlungsteilnehmer.
Polizei griff mehrfach ein
Die Demonstration war unter anderem mit der Auflage des Tragens einer Mund- Nasenabdeckung genehmigt. Hier musste die Polizei mehrfach und zum Teil wiederholt auf die Maskenpflicht hinweisen oder die Ordnungswidrigkeit ahnden. Der überwiegende Teil der Teilnehmer hielt sich an diese Auflage. Darauf hatte auch der Organisator mehrmals vor dem Start hingewiesen: Die Teilnehmer sollten Masken tragen und nichts tun, was die Presse aufgreifen könne. "Lügenpresse, Lügenpresse" gehörte demzufolge zu den Rufen, die während des Marsches immer wieder zu hören waren.
Zu hören war auch viel Getrommel, das an andere Zeiten in diesem Land erinnerte, als auch Marschkolonnen zum zackigen Trommelwirbel über das Pflaster der Altstadt zogen. "Etz kumma die da bei mir vorbei", schrie ein Anwohner in der Pulverturmgasse: "Die solln an Kanal naus, da könnens bis Berg marschieren, meinetwegen", sagte er und klappte das Fenster schnell wieder zu. Auch in der Innenstadt waren die, die dem Umzug zu jubelten, wenige. Die meisten verfolgten den Auftrieb mit einem gewissen Staunen bis Zorn im Gesicht oder ignorierten ihn einfach.