Bundestagswahl im Wahlkreis Amberg

Die Auszählung hat in Neumarkt begonnen

26.9.2021, 18:19 Uhr
Im Neumarkter Rathaus werden die Urnen geleert: Jetzt beginnt das Auszählen.

© Wolfgang Fellner Im Neumarkter Rathaus werden die Urnen geleert: Jetzt beginnt das Auszählen.

Wahlen in Zeichen der Pandemie: Die Wahlkabinen stehen auf eigenen Tischen über den Raum verteilt, die Wahlhelfer sitzen hinter hohen Plexiglas-Scheiben. Die haben unten einen kleinen Schlitz, durch den die Wahlbenachrichtigung zur Legitimation geschoben wird.

Die Auszählung hat in Neumarkt begonnen

© Wolfgang Fellner

"Wollen'S einen Stift von uns hier", sagt ein Wahlhelfer und deutet auf den Tisch vor sich. Sauber gestapelt reihen sich hier die Kugelschreiber aneinander. "In der Kabine ist aber auch noch einer", sagt er. Direkt neben dem Eingang steht der unvermeidliche Desinfektionsmittel-Spender, um sich vor und nach der Stimmabgabe desinfizieren zu können.

Wählen mit Musik: Die Stimmabgabe im Wahllokal Wolfstein wird begleitet von der Probe der Werkvolk-Kapelle. 

Wählen mit Musik: Die Stimmabgabe im Wahllokal Wolfstein wird begleitet von der Probe der Werkvolk-Kapelle.  © Hubert Bösl, NN

Abstimmen mit Musik: Das gab es heute Vormittag in der Schule in Wolfstein. Dort hat die Werkvolk-Kapelle ihren Proberaum und die waren gerade lautstark am Üben. In welcher Weise das die Wähler beeinflusst hat, lassen wir offen: Aber das hat nicht jedes Wahllokal zu bieten. Auch in der Schule am Schießstättenweg gab es schon am Vormittag Laufkundschaft - es war ein emsiges Kommen und Gehen.

Um 13.55 Uhr ist es passiert: Die desinfizierten Einweg-Kuli in den Zellophanhüllen sind ausgegangen. Die allermeisten Wähler haben ihren eigene Stift daheim vergessen. "Zeit für einen Systemwechsel", sagt der Wahlvorstand. Ab jetzt findet jeder Wähler einen frisch desinfizierten Stift in der Kabine vor, der dort bleibt. Ein kleiner Schritt von der Wegwerfgesellschaft zur Nachhaltigkeit.

Auch im Landratsamt war der Ansturm beachtlich: Viele Neumarkter wollten ihre Stimme persönlich abgeben. So viele, dass Formulare nachordert werden mussten. Von den rund 1000 Wahlberechtigten hatten über 500 von der Briefwahl Gebrauch gemacht. Von den verbliebenen 500 waren bis 16.30 Uhr gut 300 zur Stimmabgabe gekommen.

Stimmabgabe im Wahllokal Pfarrsaal Heilig Kreuz in Neumarkt: Auch hier herrschte ein reges Kommen und Gehen am Sonntag vormittag.

Stimmabgabe im Wahllokal Pfarrsaal Heilig Kreuz in Neumarkt: Auch hier herrschte ein reges Kommen und Gehen am Sonntag vormittag. © Wolfgang Fellner

Ein Gag noch am Rande: Warum auch immer und wer auch immer - CSU-Direktkandidatin Susanne Hierl bedankte sich auf ihren Plakaten schon zwei Stunden vor Ende der Wahl für das ihr entgegen gebrachte Vertrauen. Statt erst am Ende des Auszählens, wenn fest steht, wie die Wahl ausgeht. Man kann das als nette Geste sehen, ein älterer Radler allerdings unterstellte ihr schlicht "Arroganz". Kann aber auch sein, dass der politische Gegner einen Schabernack spielte.

Aktualisiert am 26.09.2021 um 18.19 Uhr

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