Jetzt bei Neumarkt: Wieder Wolf in Nordbayern gesichtet
17.1.2017, 16:40 UhrPeter Stiegler, der ein Revier im nordöstlichen Bereich gepachtet hat, erzählt, dass glaubhafte Zeugen unabhängig voneinander ihm und anderen Jägern berichtet hätten, dass sie einen Wolf gesehen haben, wie er die Bundesstraße 299 beim Steinbruch in der Nähe der Abzweigung nach Laaber quert. Stiegler hat sich an den Wolfsberater in Niedersachsen gewandt. Der habe ihm bestätigt, dass ein Wolf im nördlichen Landkreis Neumarkt sozusagen aktenkundig geworden sei.
Peter Stiegler sagt, er freue sich auch als Jäger auf die Rückkehr dieses großen Beutegreifers. Ironisch fügt er an: "Da werden hoffentlich die Jogger und Reiter, die das Wild im Wald beunruhigen, seltener." Die möglichen Verluste beim Rehwild könne er verkraften. In seinem Revier würden jährlich im Schnitt acht Rehe von Autos überfahren. Das ärgere ihn viel mehr.
Experten deuten Rückkehr als positives Signal
Dass der Wolf, vermutlich ein durchziehendes Jungtier, auch im Landkreis auftaucht, war abzusehen. Wölfe wurden bereits bei Forchheim in Oberfranken gesehen und in und um den Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Dort sind sie weitgehend ungestört vom Menschen und über die großen Waldgebiete zwischen Neumarkt und Amberg könnten sie schon bald den Truppenübungsplatz Hohenfels erreichen.
Manche mögen nicht begeistert sein; aber dass Deutschland allmählich wieder wilder zu werden scheint, ist ein gutes Zeichen bei all den schlechten Nachrichten von Landfraß bis zu Klimaveränderung.
Unlängst ist auch die Wildkatze im Landkreis Neumarkt anhand von Haar-Untersuchungen nachgewiesen worden. Das außerordentlich scheue Tier war, vermutet man inzwischen, gar nicht wirklich ganz aus den Wäldern verschwunden. Es habe sich nur nicht sehen lassen.
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