Nach Eklat: Pfarrer Zawilak verzichtet auf Stelle

15.3.2015, 09:41 Uhr
Pfarrer Zawilak hat sein Rücktrittsgesuch eingereicht.

© colourbox/Symbolfoto Pfarrer Zawilak hat sein Rücktrittsgesuch eingereicht.

Sein Rücktrittsgesuch begründete Pfarrer Zawilak mit der Erkenntnis, dass eine weitere gedeihliche Zusammenarbeit mit allen Gremien und Gläubigen der Pfarrei nicht mehr uneingeschränkt möglich sei. Es gehe nicht um seine Person, sondern darum, dem Wohl der gesamten Pfarrei zu dienen. Die intensiven Gespräche der zurückliegenden Wochen hätten gezeigt, dass ein Verbleib in der Pfarrei der Seelsorge nicht dienlich wäre.

In einer persönlichen Erklärung bei den Gottesdiensten in Deining am Samstag, 14. März, und Sonntag, 15. März, sagte Pfarrer Zawilak, bei dem intensiven Gespräch mit dem Pfarrgemeinderat vor zwei Wochen sei ihm klar geworden, dass er manchmal durch seine direkte Art Menschen verletzt habe. Dies bedauere er und dafür wolle er auch um Verzeihung bitten. Gleichzeitig möchte er sich aber auch bei den vielen bedanken, die ihm Mut zugesprochen hätten und ihn gebeten hätten zu bleiben. Er bittet auch sie um Verständnis dafür, dass er sich im Blick auf das übergeordnete Gesamtwohl seiner Pfarreien so entschieden habe.

Der katholische Geistliche war in die öffentliche Kritik geraten, nachdem es beim Neujahrsempfang in Deining zu einem Eklat gekommen war:

Norbert Zawilak hatte vor großem Publikum unter anderem gegen eine angeblich drohende Islamisierung, gegen Homosexuelle und gegen die Medien gewettert und unvermittelt die Veranstaltung verlassen, bevor es zu einer Diskussion oder kritischen Fragen kam.

 

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