Pleite? Neumarkter Wöhrl froh über Umsatzplus

6.9.2016, 16:51 Uhr
Pleite? Neumarkter Wöhrl froh über Umsatzplus

© Stefan Hippel

Das Modehaus Rudolf Wöhrl will mit einer Sanierung in Eigenregie eine drohende Insolvenz wegen rückläufiger Umsätze und wegen eines Defizits im Millionenbereich verhindern. Defizitäre Filialen an den 34 Wöhrl-Standorten in Süd- und Ostdeutschland sollen geschlossen werden. Demgegenüber berichtete der Leiter der Neumarkter Filiale im Neuen Markt, dass wegen der Schließung von Niederlassungen "noch nichts in trockenen Tüchern", also noch nichts entschieden sei.


Wöhrl und die drohende Pleite: Die aktuellen Entwicklungen


Wöhrl in Neumarkt habe seit dem Umzug vom Oberen Markt in das Einkaufszentrum an der Dammstraße am 17. September 2015 bis zum Ende des Geschäftsjahres am 31. Juli im Vergleich zum alten Standort bessere Umsätze gemacht und mehr Kunden in den Verkaufsräumen begrüßt. Filialleiter Jörg Schmitz im Gespräch mit den Neumarkter Nachrichten: "Wir hatten deutlich mehr Frequenz gerade in der Weihnachtszeit, wir sind im Verhältnis zum Vorjahr definitiv sehr zufrieden." Im Hinblick auf eventuell drohende Filialschließungen im Gesamtunternehmen mache es gegenwärtig keinen Sinn, "in Panik zu verfallen", meinte der Neumarkter Wöhrl-Filialleiter.

Die Niederlassung des Textilunternehmens in dem neuen Einkaufszentrum beschäftigt 27 Mitarbeiter, die Kunden auf einer Verkaufsfläche von 2800 Quadratmetern bedienen und die Geschäfte der Filiale verwalten. Am Oberen Markt war die Wöhrl-Filiale mit 2200 Quadratmetern deutlich kleiner gewesen.

Bisher gibt es nach Darstellung des Filialleiters keine Anzeichen dafür, dass die Wöhrl-Belegschaft in Neumarkt im Zuge der Restrukturierung verkleinert wird. Das sei „noch kein Thema“, sagte Jörg Schmitz. Der Filialleiter im NN-Interview: "Wenn man restrukturiert, dann braucht man Leute, die verkaufen, Leute, die auf der Fläche präsent sind."

Ein direkter Einfluss auf den stationären Handel sei im Moment noch nicht erkennbar. Schnäppchenjäger freuen sich jedenfalls zu früh: An preisaggressive Aktionen oder reduzierte Sonderverkäufe sei bisher nicht gedacht, so der Filialleiter.

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