Seubersdorfer Umgehung: MdB Schmidt ruft zu Einsprüchen auf
23.6.2020, 14:03 UhrDer Bau einer Ortsumfahrung bei Seubersdorf schien nach der Aufhebung der Planungen in 2016 endgültig vom Tisch. Nun werden die alten Pläne wieder aus der Schublade hervorgekramt und neu betrieben.
"In Zeiten von Corona so eine Planung ohne großartige Bürgerbeteiligung abschließen zu wollen, halte ich für sehr befremdlich angesichts der strittigen Vorgeschichte, auch in Seubersdorf", erklärt Schmidt zu der Wiederaufnahme des Planfeststellungsverfahrens für eine Ortsumfahrung bei Seubersdorf. Weiter zweifelt Schmidt grundsätzlich daran, dass sich die Zahlen hinsichtlich der zu erwartenden Verkehrsbelastung in den nächsten Jahren weiter nach oben entwickeln werden, wie es die Planfeststellungsunterlagen suggerieren.
Ursprünglich wurde die ehemalige Bundesstraße, mittlerweile Staatsstraße, aufgrund der parallel bestehenden Fernverkehrsverbindung auf der A 3 herabgestuft. Jetzt hier wieder den Verkehr runter auf die Landstraße holen zu wollen, sei weder notwendig noch wünschenswert.
Bestehende Strecke beruhigen
Als einer der Hauptgründe für die Ortsumfahrung wird "die Engstelle der Straßenunterführung unter der Bahnlinie" aufgeführt. Im Bericht wird ebenfalls die Erforderlichkeit einer Sanierung der Bahnunterführung in den Raum gestellt. Warum die Planungsvariante, welche eine Beseitigung der Engstelle vorsieht, nicht stärker geprüft wurde, ist für Schmidt nicht nachvollziehbar und daher äußerst kritisch zu betrachten.
Aus diesen Gründen ruft der Grünenpolitiker die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Einwände gegen den Bau der Ortsumfahrung an der Staatsstraße 2660 zu äußern. Er hofft, dass mit vielen Einwendungen der Bau dieser überflüssigen Umfahrung überdacht und verworfen wird. Die Beruhigung der Staatsstraße müsse auf der bestehenden Strecke erfolgen, darauf solle sich der Fokus der Straßen- und Baubehörden fokussieren.
Auch der Bund Naturschutz hatte jüngst gegen die Umgehung protestiert.
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