Sportzentrum des ASV Neumarkt: Sanieren oder gleich neu bauen
26.9.2020, 07:00 UhrIm Lauf der über 40 Jahre, die seitdem vergangen sind, haben verschiedene Abteilungen des größten Neumarkter Sportvereins Räume angebaut.
Eine grundlegende Sanierung ist schon seit Jahren notwendig. Insbesondere Wärmeschutz, Brandschutz und Haustechnik entsprechen schon lange nicht mehr den aktuellen Anforderungen.
Da kommt der Investitionspakt Sportstätten gerade recht, den der Bund im August aufgelegt hat. Sanierung und Ausbau von kommunalen Sportstätten für den Breitensport können bis zu 90 Prozent gefördert werden. Der Stadtrat hat die Bewerbung beschlossen. "Das bedeutet keine Festlegung auf eine Sanierung", sagte OB Thomas Thumann. Denn eine Sanierung des Gebäudes ist nicht unbedingt die wirtschaftlichste Lösung.
Wie geht es mit dem ASV-Sportzentrum weiter?
Der ASV Neumarkt hat 2018 und 2019 zwei Machbarkeitsstudien erstellen lassen durch das Architekturbüro Sturm + Schmidt aus Pyrbaum. Die Sanierung der Halle alleine schätzt das Büro auf 3,8 Millionen Euro. Rechnet man die Baupreissteigerungen ein ergeben sich 4,1 Millionen Euro. Für die Sanierung aller anderen Bauteile sind noch einmal 4,7 Millionen (Stand 2019) fällig.
Sportreferent Günter Stagat (SPD) zweifelt deshalb am Sinn einer Sanierung. "Für diesen Betrag kann man das Gebäude abreißen und eine moderne Dreifachturnhalle bauen", sagt er. Auch der Standort am Deininger Weg müsse auf den Prüfstand. Er kann sich etwas ganz Neues vorstellen: ein richtiges Sportzentrum, das nicht nur vom ASV genutzt wird, sondern vereinsübergreifend.
"Die Position der CSU heißt keine Denkverbote, selbst ein Umzug ist vorstellbar", sagt Sportreferent Roland Kuss. Das Ziel müsse ein umfassendes Konzept für das ASV-Gelände sein, das für die nächsten 30 bis 40 Jahre gilt.
Für den dritten Sportreferenten Martin Meier (UPW) ist Sanierung oder Neubau am jetzigen Standort die favorisierte Lösung. "Eine Umsiedlung dürfte an der Dimension des dafür benötigten Grundstückes scheitern. Daher ist das für mich aktuell nur Plan C."
Die Grünen, immerhin drittstärkste Fraktion im Stadtrat, haben sich noch nicht festgelegt. "Wir gehen das ergebnisoffen an", sagt Fraktionsvorsitzender Thomas Leykam. Es bestehe Handlungsbedarf. "Wir brauchen dazu allerdings genaue Zahlen und wünschen auch eine Beteiligung aller Betroffenen.
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