Trotz Ausgangsbeschränkung: Polizei in der Region gefordert

Beilngries - Vor allem jüngere Leute scheinen den Ernst der Lage einfach nicht verstehen zu wollen: In der ganzen Region musste die Polizei am Wochenende eingreifen, weil sich manche nicht an die Ausgangsbeschränkung hielten. Im Großteil ist die Polizei aber zufrieden.

Im Laufe des Sonntagnachmittags wurden Beamte der Polizei Beilngries auf mehrere Jugendliche aufmerksam, die sich nicht an die vorgegebene Ausgangsbeschränkung im Zusammenhang mit der Corona-Krise hielten.

Franken

30.4.2020, 18:57 Uhr

Ausgangsbeschränkung in Bayern: Das ist aktuell erlaubt

Anfangs schraubten diese in einer Garage an einem Roller, ehe sie beim Anblick der Beamten das Torr verschlossen. Zwei Jugendliche nutzten die Gelegenheit, um das Grundstück an der zur Straße abgewandten Seite zu verlassen. Zwei weitere Jugendliche befanden sich noch vor Ort, als die Beamten eintrafen.

---

Amt meldet: Erste Corona-Todesfälle im Raum Nürnberg

---

Ein 19-Jähriger aus dem Gemeindebereich Denkendorf (Oberbayern) zeigte sich bei der Aufforderung, die Ansammlung zu verlassen, eher uneinsichtig. Erst nachdem ihm ein Platzverweis erteilt wurde, verließ er das Grundstück. Er muss nun mit einer Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz rechnen.

---

Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.

---

Einsichtige Treuchtlinger

Auch die Beamtinnen und Beamten der PI Treuchtlingen mussten am vergangenen Wochenende vereinzelt mit Blick auf die Ausgangsbeschränkung eingreifen: Bei den Verstößen, die nicht schwerwiegend waren, kannten die Betroffenen teilweise die neuen einschränkenden Maßnahmen noch gar nicht. Es waren Fälle darunter, bei denen Männer einen im Krankenstand befindlichen Kumpel besuchten oder Nachbarn bei Arbeiten unterstützt wurden. Auch einzelne Fahrzeugkontrollen wurden durchgeführt. Es blieb jedoch bei den Hinweisen durch die Polizei, angezeigt wurde niemand.

Die angesprochenen Frauen und Männer waren im Hinblick auf die Kontrollen einsichtig und verständnisvoll.

Verstöße in Oberfranken

Vereinzelt mussten auch die Coburger Polizisten tätig werden. Am Sonntag um 20.20 Uhr wurden ein 16- und ein 18-Jähriger vor dem Coburger Hauptbahnhof einer Kontrolle unterzogen. Die beiden Männer hielten sich nicht an die Vorschriften.

Bei einer Durchsuchung der Personen fanden die Beamten bei einem der beiden zudem eine kleinere Menge Betäubungsmittel auf. Die Beiden erhielten einen Platzverweis.

Bilanz in der Oberpfalz

Am Sonntagnachmittag stießen Beamte der Polizeiinspektion Amberg auf dem Multifunktionsplatz am Kaiser-Ludwig-Ring auf eine fünfköpfige, ballspielende Gruppe. Die jungen Leute im Alter zwischen 15 und 20 Jahren zeigten sich wenig einsichtig. Sie wurden angezeigt und nach Hause geschickt.

Am Sonntagvormittag trafen sich drei Männer und eine Frau, im Alter zwischen 25 und 31 Jahren, alle mit Wohnsitz im Städtedreieck, in Schwandorf hinter einem Imbiss zum gemeinsamen Alkoholkonsum. Sie wurden angezeigt und es wurden Platzverweise erteilt.

In Kemnath trafen sich am Sonntagabend fünf junge Menschen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren auf einer Parkbank zum "Abhängen". Von der derzeitigen Lage und den Ausgangsbeschränkungen hatten sie angeblich "nichts mitbekommen". Sie wurden nach Hause geschickt und angezeigt.

nordbayern.de

26.1.2021, 18:48 Uhr

Hygiene-Tipps: So schützt man sich vor dem Coronavirus

In Weiden wurde eine überlaute Party in einer Kleingartenanlage gemeldet. Die Polizei traf dort auf vier Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 23 und 37 Jahren. Die Party wurde beendet, alle Beteiligten erhielten Platzverweise und wurden angezeigt. Einer der Angetroffenen hatte Geburtstag und feierte diesen wohl. Am Sonntagnachmittag spielten drei junge Männer im Alter zwischen 14 und 22 Jahren auf einem Bolzplatz in Neumarkt i.d.OPf. Fußball. Sie wurden angezeigt und nach Hause geschickt.

Feten in Unterfranken

Von Sonntag auf Montag fielen für die unterfränkische Polizei etwa 90 Einsätze in Zusammenhang mit den Ausgangsbeschränkung an. Für das gesamte Wochenende macht das eine Gesamtzahl von rund 250 Einsätzen, die mit Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei bewältigt wurden.

Insgesamt mussten die Beamten am Wochenende 316 Verstöße gegen die Allgemeinverfügung aufnehmen. Das schöne Wetter hatte am Sonntag zahlreiche Spaziergänger heraus gelockt. Die meisten Bürgerinnen und Bürger verhielten sich beim Spazierengehen vorbildlich, blieben in den Familien jeweils unter sich und wahrten Abstand zu anderen Personen.

Zur Mittagszeit hatten sich jedoch vier Personen in Mainaschaff am Waldrand zum gemeinsamen Biertrinken getroffen und müssen nun mit Anzeigen rechnen. Ein Gastwirt aus Karlstadt hatte in seinem Restaurant eine Feierlichkeit ausgerichtet und bewirtete Gäste, die gemeinsam bei Brettspielen dicht zusammensaßen.

In den Abendstunden musste die Polizei unter anderem eine Party in Bergrheinfeld sowie eine Grillfeier in Rödelmaier auflösen.