Umweltreferent verteidigt die Umgestaltung des Stadtparks
21.3.2018, 06:30 UhrDer Bund Naturschutz sorgt sich um alte Bäume. Speziell dieknorrigen, verdrehten Buchen an der Schanze haben es ihm angetan. Am Infostand am Dienstag unterschrieben über 100 Menschen für den Erhalt.
Der Umweltreferent steht dem verständnislos gegenüber. Die verwachsenen Buchen seien wirklich nicht die wertvollsten Bäume im Stadtpark, sagt Thumann. Sie seien relativ schwachwüchsig, hätten keine all zu lange Lebensdauer mehr. Gestalterisch zerstörten sie die Verbindung zwischen dem Unteren Teil am Leitgraben und der Wiese auf der Schanze.
Doch vor allem verdecke der Blick auf die Buchen die Sicht auf das Wesentliche, so Thumann: Der Park bleibe nicht nur im Ganzen erhalten, ebenso wie 98 Prozent seiner Bäume, sondern er werde sogar noch auf den Behelfsparkplatz "Hotel Wunder" erweitert, wo der Leitgraben freigelegt wird.
"Damit schließen wir ein grünes Band um die Altstadt."
Aber sind über fünf Millionen Euro nicht sehr teuer, auch wenn davon 2,8 Millionen zugesagte Fördermittel sind? Man müsse die Kosten im Verhältnis zur Fläche sehen, meint Thumann. "Nach 30 Jahren Vernachlässigung bekommt der Park ein vollkommen neues Wegenetz, neu Beleuchtung und einen aktuellen Spielplatz."
An der Kostenschraube könne man schon drehen. Es seien bereits 300 000 Euro weniger, weil die Treppe am Eingang zur Mühlstraße schmaler werde, das benachbarte Wasserspiel kleiner und der große Betontisch samt Grillfläche weggefallen seien. "Mehr abspecken ist schon noch möglich, aber der Stadtrat hat den Planern bisher einen anderen Auftrag gegeben."
Thumann ärgert sich über den Zeitpunkt der BN-Kritik: Im November 2016 hat das Büro den Planungsauftrag erhalten, es gab Arbeitskreissitzungen, Öffentlichkeitsbeteiligung, transparentes Planungsverfahren und Stadtratsbeschlüsse. "Niemand kann sagen, er sei völlig überrascht worden." Im Frühjahr soll es eigentlich losgehen. "Wenn man jetzt das ganze Bündel aufschnürt wegen der Hainbuchenhecke, kann es passieren, dass die Parkplatzfreunde auch die Stadtpark-Erweiterung wieder infrage stellen."
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