Immense Schäden

„Downburst“ in Bayern? „Noch nie dagewesenes Unwetter“ sorgt für Verwüstung

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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28.7.2024, 11:39 Uhr
Erneut kam es in Teilen Bayerns am Samstag (27. Juli 2024) zu heftigen Unwettern.

© vifogra / Bock Erneut kam es in Teilen Bayerns am Samstag (27. Juli 2024) zu heftigen Unwettern.

Sonne, Wolken, Regen, Hagel, Sturm und eine Luftfeuchtigkeit von teilweise über 90 Prozent: Der Sommer in Deutschland, er erinnert eher an die Regenzeit im asiatischen Raum. Extrem schwüle Temperaturen und tropische Nächte – unbeständig und nass kommt der Sommer 2024 bis dato in Franken, aber auch Bayern und der Region daher.

Auch am Samstagabend (27. Juli 2024) war für Nürnberg und Umgebung Gewitter gemeldet. Größtenteils blieben glücklicherweise das Bardentreffen 2024 und das AC/DC-Spektakel im Stadtgebiet verschont.

Andere Bereiche im Freistaat kamen jedoch nicht so glimpflich davon. Hart getroffen hat es auch Regensburg. Samstagabend (27. Juli 2024) zogen teilweise starke Gewitter durch den Landkreis. Eine erste Bilanz zeigt: Starke Regenfälle und Sturmböen versursachten erhebliche Schäden.

Unzählige Bäume stürzten um, zahlreiche Dächer wurden abgedeckt. Dann kam es vielleicht auch noch zu einem Szenario, das selbst ein erfahrener Kreisbrandinspektor so noch nie gesehen hat.

"Einsatzschwerpunkt heute war natürlich hier in Regenstauf, ein für mich glaube ich noch nie dagewesenes Unwetter", erklärt Thomas Dietz gegenüber der Agentur "vifogra". "Ich habe so etwas in meiner Geschichte noch nicht miterlebt", wird Dietz weiter deutlich.

Der Verdacht: So könnte es in dieser Region zu einem sogenannten "Downburst" gekommen sein. Laut Definition handelt es sich dabei um eine "schwere Fallbö, die meist bei Gewittern auftritt, aber auch bei Schauern vorkommen kann".

Vereinfacht gesagt geht es hier um ein Wetterereignis, bei dem der Abwind so stark beschleunigt, dass eine konzentrierte Bö wie ein "Sack" aus dem Niederschlagsbereich ausfällt und am Boden auseinanderläuft.

Häufig lösen "Downbursts" schwere Schäden aus. Ob dieses Szenario tatsächlich im Landkreis Regensburg eingetroffen ist, ist derzeit noch nicht bestätigt. Schon jetzt ist aber klar: Die Aufräumarbeiten werden wohl mehrere Tage noch in Anspruch nehmen. Der genaue Schaden könne noch nicht abschließend beziffert werden. Derzeit seien noch immer viele Helferinnen und Helfer dabei, Straßen von umgestürzten Bäumen zu befreien, Dächer zu sichern und Keller auszupumpen, berichtet "vifogra" dazu weiter.


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