Keine Getränke

Alkoholmissbrauch und Kriminalität: Italienische Touristenstadt verbietet Ausschank

Minh Anh Nguyen

Online-Redaktion

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28.6.2024, 17:32 Uhr
Die italienische Stadt Udine verbietet ab sofort den Ausschank von Getränken von 1 bis 8 Uhr morgens.

© IMAGO / Karina Hessland, IMAGO / imagebroker Die italienische Stadt Udine verbietet ab sofort den Ausschank von Getränken von 1 bis 8 Uhr morgens.

Laut einer Verordnung, welche am, 25. 06. 2024 erlassen wurde, wird der Verkauf von alkoholischen und alkoholfreien Getränken zum Mitnehmen von 21 bis 8 Uhr morgens im gesamten Gemeindegebiet verboten. Bürgermeister Alberto Felice De Toni erklärt in einer Pressemitteilung, dass die Verordnung wegen vorherigen krimineller Handlungen notwendig sei. Folglich wird auch der Ausschank von alkoholischen und alkoholfreien Getränken von 01.00 Uhr bis 08.00 morgens verboten. Der Konsum von Alkohol wird darüber hinaus im Bahnhofsviertel an öffentlichen Plätzen und öffentlich zugänglichen Orten ganztägig verboten, berichtet "Udine Today". Ausnahme ist der Konzessionsbereich. Die Regelung gilt zunächst für 30 Tage und kann dann um weitere 30 Tage verlängert werden.

Besonders im "Magnolienviertel" werden auch in der Nacht zahlreiche Kundinnen und Kunden bedient. Laute Besucher, welche sich bis spät in die Nacht außerhalb des Lokals unterhalten, sollen den "öffentlichen Frieden" stören. Diese enden laut Beschwerden oft in Auseinandersetzungen, erklärt die Stadt. So ist vor wenigen Tagen ein japanischer Geschäftsmann in Udine gestorben, nachdem er versucht hatte, einen Streit zu beenden. Am Dienstag berichtete die italienische Zeitung "la Repubblica" von dem Tod des Mannes.

"Die Stadt und ihre Bürger fordern von uns ein entschiedenes und entschlossenes Handeln, um zu verhindern, dass sich solche Vorfälle wiederholen. Deshalb haben wir beschlossen, die Regeln zu verschärfen, wie es auch in vielen italienischen Städten unserer Größe geschieht, indem wir den Zugang zu alkoholischen Getränken beschränken", sagt Bürgermeister De Toni in einer Pressemitteilung. Durch die Einschränkung wolle man die Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner sowie das kulturelle Erbe schützen.