Trauriger Jahrestag

Anschlag auf „Charlie Hebdo“ vor zehn Jahren: Paris gedenkt der Opfer

7.1.2025, 16:29 Uhr
Paris trauert zehn Jahre nach dem Terroranschlag um die Opfer, Präsident Manuel Macron hält eine Ansprache.

© imago stock&people/IMAGO,LP,Arnaud Dumontier/Ludovic Marin Paris trauert zehn Jahre nach dem Terroranschlag um die Opfer, Präsident Manuel Macron hält eine Ansprache.

Zehn Jahre nach dem islamistischen Anschlag auf die Pariser Redaktion der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" hat Frankreich der Opfer der Terrortat gedacht, die weltweit für Entsetzen sorgte. An dem Gedenken vor dem früheren Redaktionsgebäude nahmen Präsident Emmanuel Macron, der damalige Präsident François Hollande, die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo, Ministerpräsident François Bayrou sowie etliche Minister teil. Auf Wunsch der Angehörigen gab es bei der Kranzniederlegung keine Ansprachen.

Bei der Attacke auf die Zeitschrift am 7. Januar 2015 sowie Angriffen auf eine Polizistin und auf einen koscheren Supermarkt in den Tagen waren insgesamt 17 Menschen getötet worden. Die drei Täter wurden von Sicherheitskräften erschossen.

Bekannteste Karikaturisten Frankreichs getötet

Allein bei dem Anschlag auf "Charlie Hebdo", bei dem zwei Brüder in der Redaktion mit Kalaschnikows ein Blutbad anrichteten, kamen damals zwölf Menschen ums Leben, darunter einige der bekanntesten Karikaturisten Frankreichs. Zuvor hatte das Blatt, das für seine blasphemischen Provokationen bekannt ist, Mohammed-Karikaturen verbreitet.

Die Anschläge lösten international Empörung aus. Demonstrationen unter dem Motto "Je suis Charlie" (Ich bin Charlie) sollten Solidarität mit den Opfern ausdrücken. Am 11. Januar 2015 beteiligten sich fast vier Millionen Menschen an Kundgebungen in Frankreich.

Macron: Keine Pause im Antiterrorkampf

"Wir wissen, dass der Terrorismus ein Risiko ist, das in unseren Gesellschaften nach wie vor präsent ist und was bedeutet, dass es kein Nachlassen geben darf sowie kollektive Wachsamkeit nötig ist", hatte Macron am Montag bei einer Ansprache gesagt, bei der er auf den Anschlag auf "Charlie Hebdo" Bezug nahm. "Im Kampf gegen den Terrorismus darf es daher keine Pause geben."

Die Anschläge Anfang 2015 in Paris waren der Auftakt einer Serie islamistischer Terrortaten in Frankreich, bei denen mehr als 230 Menschen ums Leben kamen.

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