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Aufregung in beliebtem Urlaubsland: Darum verlangt ein Restaurant 8 Euro für einen leeren Teller

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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20.8.2024, 10:23 Uhr
Acht Euro für einen leeren Teller im Restaurant? Das steckt dahinter. (Symbolbild)

© imago Acht Euro für einen leeren Teller im Restaurant? Das steckt dahinter. (Symbolbild)

Es ist ein Vorschlag, der über die Landesgrenzen Österreichs hinaus derzeit für Aufregung und auch heiße Diskussionen sorgt, obwohl die Rechnung dafür kalt serviert wird. Der Reihe nach.

Am Ufer der Wörthersees tummeln sich zahlreiche Restaurants vor einer wunderschönen Kulisse nah am Wasser. Ein Restaurant wagt nun jedoch einen außergewöhnlichen Schritt. Wie der "ORF" berichtet, zahle man nun dort satte acht Euro – für einen sogenannten "Räuberteller". Also einen leeren Zusatzteller, der auf Wunsch der Gäste an den Tisch gebracht werden kann.

"Acht Euro für einen leeren Teller, echt jetzt", schreibt beispielsweise ein Nutzer auf der Plattform "X" (ehemals Twitter). Was auf den ersten Blick zumindest ungewöhnlich daherkommt, hat – zumindest aus Sicht des Wirtes – durchaus Berechtigung. "Es ist ja kein leerer Teller", wird der Inhaber gegenüber dem "ORF" dazu zitiert.

Wenn ein Gast auf ihn zukomme und frage etwa nach einem weiteren Teller, um die Vorspeise teilen zu können, würden immer zwei Teller und zwei Bestecke an den Tisch gereicht werden, erklärt der Gastronom weiter. Dies aber sei zusätzlicher Aufwand.

Am Ende des Tages müsse man auf einen Mindestkonsum pro Person kommen. Als besonders drastisches Beispiel gibt der Wirt dann noch an, dass bereits auch Gäste gekommen seien, die ein Mineralwasser mit Zitrone bestellt und anschließend drei bis vier Stunden sitzen geblieben und sich eine Vorspeise geteilt hätten. "Für mich geht sich das rechnerisch nicht auf", schildert der Wirt im "ORF" seine wirtschaftliche Sicht der Dinge.

Immerhin sei alles in der Karte klar ausgeschildert und auch deutlich gemacht, was wie viel warum koste. Zudem sei es in anderen Betrieben bereits üblich, dass extra berechnet werde, wenn sich beispielsweise Gäste eine Pizza teilen.

"Das muss ja jemand hintragen, das muss jemand abservieren. Der Gast benutzt einen Sitzplatz mehr. Ich muss den Teller abwaschen, ich muss ihn verräumen. Ich brauche doppelte Mitarbeiter-Power. Ich kann nicht erwarten, dass ich einen zweiten Teller konsumiere, vielleicht noch ein Glas Wasser konsumiere und mir dann erwarte, dass alles nichts kostet", stärkt der Kärntner Wirtesprecher Stefan Sternad ebenfalls gegenüber dem "ORF" den Betrieben zusätzlich den Rücken.

Zur Vollständigkeit gehört an dieser Stelle auch – es gibt zahlreiche Userinnen und User, die das Vorhaben des Wirtes durchaus nachvollziehen können. "Wer sich da empört, hat‘s halt einfach echt nicht verstanden", schreibt beispielsweise ein Nutzer. Zudem merkt er hier noch an, dass es sich bei dem betroffenen Restaurant um gehobene Gastronomie handele.

Immer wieder Sorgen besonders drastische Restaurant-Aktionen in beliebten Urlaubsländern für Schlagzeilen. So wurde kürzlich bekannt, dass ein spezielles Restaurant nun satte einhundert Euro verlangt, wenn ein Gast Ananas auf der Pizza serviert haben möchte. Alle Informationen dazu haben wir hier noch einmal für Sie kompakt zusammengefasst:

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