Zur Identifikation

Personalausweisnummer: Das bedeutet der kryptische Code

Elias Thiel

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19.7.2024, 07:20 Uhr
Den Personalausweis braucht man zur Identifikation - manchmal reicht dafür schon eine Nummer.

© IMAGO/Zoonar Den Personalausweis braucht man zur Identifikation - manchmal reicht dafür schon eine Nummer.

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Auf dem Reisepass und dem Personalausweis stehen Nummern, deren Bedeutung man häufig gar nicht kennt und versteht. Die Personalausweisnummer dient beispielsweise zur Identifikation und wird hin und wieder abgefragt, etwa beim Buchen von Urlaubsunterkünften oder Flügen.

Auf dem Personalausweis sind jedoch mehrere Zeichenfolgen abgebildet. Das kann mitunter Verwirrung hervorrufen. Welche Nummer ist also die richtige und was bedeuten die ganzen Prüfziffern auf dem Ausweisdokument?

Die Seriennummer auf dem Personalausweis dient der Identifikation von Personen.

Nun stellt sich natürlich die Frage "Wie kann man die Personalausweis-Nummer finden?"

  • Die Personalausweisnummer befindet sich zum einen direkt vorne auf dem Ausweisdokument in der oberen rechten Ecke.
  • Die Nummer ist aber auch auf der Rückseite des Personalausweises zu finden und steht in der ersten Zeile des unteren Abschnitts, hinter "IDD". Dort kommt eine Prüfziffer am Ende hinzu. Diese Prüfziffer ist entscheidend für die maschinelle Auswertung der Daten.

Die Ausweisnummer auf dem Personalausweis besteht insgesamt aus neun Zeichen, wobei es sich sowohl um Buchstaben als auch um Zahlen von 0 bis 9 handelt. Die Ausweisnummer auf dem Perso setzt sich zusammen aus einer vierstelligen Behördenkennzahl (BKZ) und einer zufällig gewählten fünfstelligen Nummer.

Die neunstellige Seriennummer ist nicht nur als Personalausweisnummer, sondern auch als "Dokumentennummer" bekannt. Daher handelt es sich um die gleiche Kennziffer. Diese ist sowohl auf der Vorderseite (rechts oben) als auch auf der Rückseite im unteren Abschnitt zu finden. Auf der Rückseite befindet sie sich in der ersten Zeile hinter "IDD", jedoch mit einer zusätzlichen Prüfnummer am Ende.

Um Verwechslungen von Buchstaben zu vermeiden, wird in der Personalausweisnummer kein Großbuchstabe "O" verwendet, sondern nur die Ziffer "0".

Wenn Sie ein 0 sehen, handelt es sich also immer um die Zahl.

Auf der Vorderseite des Personalausweises befindet sich unten rechts eine zweite Nummer, bekannt als Zugangsnummer oder Card Access Number (CAN). Die Zugangsnummer ist nicht direkt mit der eigenen Person verknüpft. Sie dient als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme und besteht aus sechs Zahlen.

Die Zugangsnummer soll unberechtigten Zugriff verhindern, wenn der PIN-Code bei der Online-Ausweisfunktion zweimal falsch eingegeben wurde. Vor der dritten Eingabe wird in der Regel nach der CAN gefragt, sodass der Zugang bei einer dritten falschen Eingabe nicht gesperrt wird. Außerdem kann man mit dieser Nummer die Daten automatisch in elektronische Formulare übertragen.

Auf dem Personalausweis finden sich üblicherweise nach § 5 PAuswG folgende Daten:

  • Familienname und Geburtsname
  • Vorname
  • Doktorgrad
  • Tag und Ort der Geburt
  • Lichtbild
  • Unterschrift
  • Größe
  • Farbe der Augen
  • Anschrift (falls der Ausweisinhaber keine Wohnung in Deutschland hat, kann "keine Wohnung in Deutschland" eingetragen werden)
  • Staatsangehörigkeit
  • Ausweisnummer / Seriennummer / Dokumentennummer
  • Ordensname, Künstlername
  • Gültigkeitsdatum

Wer keinen gültigen Personalausweis hat, besitzt in der Regel einen vorläufigen Personalausweis oder einen Ersatz-Personalausweis. Auch dort befindet sich die Nummer in der rechten oberen Ecke. Allerdings besteht diese aus einem Buchstaben und sieben Zahlen.

Auch hier findet man sie zudem in der maschinenlesbaren Zone, nach den Buchstaben "ITD".

Auf der Rückseite des Personalausweises findet man im unteren Bereich die maschinenlesbare Zone (Machine Readable Zone: MRZ). Diese entspricht internationalen Vorgaben und kann zum Beispiel bei Grenzkontrollen maschinell ausgelesen werden. Die maschinenlesbare Zone besteht aus drei Zeilen:

  • 1. Zeile: Das "ID" in "IDD" steht für Personalausweis, wobei sich der dritte Buchstabe "D" auf den Ländercode der Bundesrepublik Deutschland bezieht. "ITD" stünde für einen vorläufigen Personalausweis der Bundesrepublik Deutschland. Direkt nach zwei Leerstellen, die mit "<" gekennzeichnet sind, folgt die Seriennummer oder Personalausweisnummer, die bereits auf der Vorderseite rechts oben zu finden ist. Auf der Rückseite kommt noch eine Prüfziffer am Ende hinzu.
  • 2. Zeile: Die erste Zahlenkombination stellt das umgekehrte Geburtsdatum (JJMMTT) dar, gefolgt von einer weiteren Prüfziffer. Danach folgt eine Leerstelle, markiert durch "<", gefolgt vom invertierten Gültigkeitsdatum (JJMMTT) mit Prüfziffer und dem Ländercode (D). Nach weiteren zwei "<"-Leerstellen folgt die Versionsnummer (2108). Ganz rechts, nach sieben "<"-Leerstellen, steht die Gesamtprüfziffer.
  • 3. Zeile: Die letzte Zeile zeigt den Familien- und Vornamen an (z.B. Mustermann<

Nun stellt sich die Frage, was es mit den Prüfziffern auf dem Personalausweis auf sich hat. In der ersten und zweiten Zeile der maschinenlesbaren Zone erscheint jeweils eine Prüfziffer. Außerdem endet die zweite Zeile mit einer Gesamt-Prüfziffer. Diese soll die Fälschung des Personalausweises erschweren. Daher ist sie das Resultat einer komplexen Berechnung, bei der verschiedene Daten wie Geburtsdatum, Seriennummer und Gültigkeitsdatum mit einem Berechnungsschlüssel miteinander multipliziert und addiert werden.

Ziel ist es daher, eventuelle Täuschungen leichter zu ermitteln. Wenn die errechnete Gesamt-Prüfziffer falsch ist, handelt es sich bei dem Personalausweis um eine Fälschung.