In der Schweiz jetzt verboten

Der Blauglockenbaum im Garten: Klimaheld oder schädlich für heimische Arten?

3.7.2024, 17:01 Uhr
Die Schweiz hat den Verkauf des Baumes nun verboten.

© IMAGO/Zoonar Die Schweiz hat den Verkauf des Baumes nun verboten.

Der Blauglockenbaum gilt als "Klimabooster" und ist unter Förstern genauso beliebt wie bei Gartenbesitzern: Die Pflanze ist genügsam, wächst schnell, besticht durch gute Holzqualität und trägt zudem wunderschöne lila Blüten, heißt es beim landwirtschaftlichen Fachmagazin "agrarheute".

Auch wenn diese Baumart viele Vorteile mit sich bringt und dem CO2-Ausstoß entgegenwirkt, steht sie immer wieder in der Kritik. Denn der Baum, der eigentlich aus Zentral- und Westchina kommt, könnte heimische Ökosysteme beeinträchtigen - und gilt damit als "invasive Art".

In der Schweiz wurde der Baum nun auch deswegen verboten. Auch der Kirschlorbeer, eine beliebte Heckenart, wurde erst kürzlich in der Schweiz verboten, ebenso wie der Schmetterlingsflieder. Ab dem 1. September 2024 dürfen diese Gewächse dann nicht mehr verkauft werden. Pflanzen, die aber schon in den Gärten wachsen, sollen von dem Verbot nicht betroffen sein, heißt es bei "Merkur".

Und in Deutschland?

Noch steht der Blauglockenbaum auf der Beobachtungsliste des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) und steht nur unter Verdacht, heimische Pflanzen zu verdrängen. Laut dem Bericht aus dem Jahr 2013 (BfN-Skript 352) bringt die Baumart sowohl negative als auch positive ökonomische Auswirkungen mit sich - verboten ist er damit noch nicht.

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