Wegen steigender Preise
Deutsche Großstadt will nur noch vegetarische Gerichte an Schulen und Kitas anbieten
9.10.2022, 11:42 UhrDie Schulverwaltung in Freiburg will ab dem kommenden Schuljahr das Angebot in der Schulküche verkleinern, wie die Bild-Zeitung berichtet. Statt drei Optionen soll es dann nur noch die vegetarische geben. Grund dafür sei vor allem die steigenden Preise rund um die Essensabwicklung, erklärt Rathaussprecher Sebastian Wolfrum. "Damit die Kosten für das Schulessen und die Qualität beibehalten werden, muss daher an anderen Stellschrauben gedreht werden", sagt er. Wird nur noch ein Gericht angeboten, senke das vor allem den Verwaltungsaufwand und den Aufwand der Essensausgabe, wodurch Kosten eingespart werden könnten.
Einige Eltern aber sind empört von dem Plan von Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn. Eine Mutter sagt zum Boulevardblatt: "Die Kinder brauchen für ihre Entwicklung doch eine ausgewogene Ernährung. Und dazu gehört meiner Meinung nach auch tierisches Protein." Ihr Sohn spiele schließlich Fußball.
Preiserhöhung
Auch der Elternbeirat ist unzufrieden. Hier ist das Problem aber weniger das vegetarische Angebot. "Eine Umfrage unter 1030 Eltern hat ergeben, dass sie zum größten Teil nichts gegen vegetarische Ernährung haben", sagt Vizevorsitzender Sebastian Kölsch zur Bild. Denn die zweite Veränderung soll sein, dass die Kosten von aktuell 3,90 Euro pro Mahlzeit auf 4,40 Euro und ab 2024 schließlich auf 4,80 Euro steigen sollen. "In Baden-Württemberg gibt es keine Großstadt, in der das Schulessen teurer ist.“
Eine weitere Mutter hat auch kein Problem mit dem vegetarischen Angebot, "da Kinder auch zu Hause Fleisch essen können". Stattdessen macht sie sich Sorgen um den Preis, da dieser für einige Familien einfach zu viel Geld bedeuten würde. "Die Stadt möchte aber den Schülerinnen und Schülern weiterhin ein qualitativ hochwertiges Essen anbieten", erklärt Wolfrum.
Die Stadt dagegen begrüßt laut Bild vor allem, dass alle Kinder das gleiche Essen bekämen, da es so keinen Streit oder Lästereien gegen würde. Der Plan wurde bereits im städtischen Schulausschuss diskutiert und soll am 18. Oktober vom Gemeinderat beschlossen werden.
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