Für das ganz persönliche Geschenk

DIY Geschenke zu Weihnachten: 8 Ideen und Anleitungen für besondere Geschenke von Herzen

Benedikt Dirrigl

SEO-Redakteur

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13.12.2024, 14:20 Uhr
Nicht nur Deko kann man selber basteln, auch DIY Geschenke eignen sich gut für den Weihnachtsbaum.

© IMAGO/Caterina Trimarchi/IMAGO/Westend61 Nicht nur Deko kann man selber basteln, auch DIY Geschenke eignen sich gut für den Weihnachtsbaum.

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Vor allem Eltern kennen das: Von den Kindern gibt es zum Geburtstag oder zu Weihnachten ein selbst gemaltes Bild. Daran ist an sich nichts Verkehrtes, sind solche Geschenke schließlich mit viel Liebe selbst gemacht. Trotzdem gibt es noch ganz andere DIY-Geschenke, die man auch im ausgewachsenen Alter gut verschenken kann. Sie bieten viele Vorteile. Nicht nur sind sie ganz persönliche Geschenke, die ausdrücken, dass sich die schenkende Person lieber selbst mehr Arbeit macht, anstatt einfach ins Kaufhaus zu gehen. Sie sind auch oft nachhaltiger und können gesünder sein, da man sich der Inhaltsstoffe sicher sein kann.

Körperpflegeprodukte sind ein sehr nützliches und auch sinnliches Geschenk an Weihnachten. Natürlich kann man diese auch kaufen. Selbstgemachtes ist aber persönlicher, außerdem schont man damit die Umwelt, weil Plastikverpackungen vermieden werden. Zudem fallen etwaige Zusatzstoffe weg, die dem Körper eher schaden, als ihn zu pflegen.

Bio-Shampoo selber machen: so geht's

Obwohl es in Drogerien verschiedene Shampoos für alle möglichen Haartypen gibt, ist eine derartige Diversifizierung im Normalfall gar nicht möglich. Mikroplastik, Duftstoffe und Parfüms sowie Silikone schaden dem Haar eher, als sie helfen. Ein selbst gemachtes Shampoo ist frei von derartigen Zusatzstoffen.

Als Grundlage für das Shampoo braucht man eine neutrale Seifenlauge. Die kann man theoretisch auch von Grund auf mit Natriumhydroxid selbst machen, einfacher ist es allerdings, neutrale Seife in Flocken zu verwenden. Zusätzlich braucht es nur noch destilliertes Wasser.

Einfach 250 Milliliter destilliertes Wasser erhitzen und 15 Gramm Seifenflocken darin auflösen. Schon ist die Seifenlauge als Grundlage fertig.

Anschließend kann man die Grundlage mit verschiedenen Kräutern verfeinern. Für blonde Haare oder bei juckender Kopfhaut eignet sich etwa ein Kamillenshampoo, da Kamille entzündungshemmend wirkt und ein natürlicher Aufheller ist. Dazu erstellt man sich 250 Milliliter Kamillensud oder -tee und vermischt ihn mit der Seifenlauge. Zuletzt in ein leeres Gefäß füllen und abkühlen lassen.

Genauso funktioniert das auch mit Lavendel, Brennnessel, Rosmarin oder Teebaumöl. Das selbst gemachte Shampoo bewahrt man am besten im Kühlschrank auf, dort hält es sich für etwa zwei Wochen.

Auch Seifen können auf ähnliche Art selbst gemacht werden. Eine Anleitung finden Sie in diesem Beitrag:

Seife selber machen: Anleitung, Zutaten & 4 Rezepte

Ganz natürliche Hautpflege mit selbstgemachtem Peeling

Gekaufte Peelings enthalten häufig Mikroplastik und weitere unnötige Inhaltsstoffe. Selbstgemachte Peelings sind ebenso effektiv, günstiger und natürlicher.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein natürliches Peeling selbst herzustellen. Toll ist es, wenn man Zutaten verwenden kann, die sonst im Müll landen würden.

  • Peeling aus Kaffeesatz:
    Für ein pflegendes Peeling aus Kaffeesatz vermischt man fünf Esslöffel des abgekühlten Kaffeesatzes mit zwei Esslöffeln Olivenöl. Fertig ist das Upcycling-Peeling. Am besten im Kühlschrank aufbewahren und schnell aufbrauchen, da sich der feuchte Kaffeesatz nicht sehr lange hält.
  • Süße Hautpflege mit Peeling aus Zucker und Rosmarin:
    Der körnige Zucker hat einen tollen Peelingeffekt auf der Haut, Olivenöl und Rosmarin pflegen die Haut zusätzlich. Einfach fünf Esslöffel Zucker mit drei Esslöffeln Olivenöl vermischen und etwas frischen Rosmarin dazugeben.
  • Frisches Peeling aus dem Meer:
    Einen ähnlichen Effekt wie Zucker hat auch feinkörniges Meersalz. Auf zwei Esslöffel Salz kommt ein Esslöffel Olivenöl. Wer das Peeling noch verfeinern möchte, kann mit ätherischen Ölen wie Orangen- oder auch Zedernöl die pflegende Wirkung auf die Haut erhöhen und eine angenehme Duftnote hinzufügen.

Die genauen Mischverhältnisse muss man selbst ausprobieren, das Peeling sollte weder zu trocken noch zu flüssig sein. Hat man die Peelings beim Duschen verwendet, erübrigt sich auch die Verwendung von Bodylotion nach dem Duschen. Das enthaltene Öl im Peeling macht die Lotion überflüssig.

Selbstgemachter Lippenbalsam aus drei bis vier Zutaten

Gerade im Winter braucht die Haut auf den Lippen besondere Zuwendung, da sie durch trockene Heizungsluft drinnen und Kälte draußen arg in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Da eignet sich ein selbstgemachter Lippenbalsam als Weihnachtsgeschenk.

Dafür braucht es nur drei Grundzutaten, am besten natürlich in Bio-Qualität:

Diese Menge reicht für etwa fünf Döschen Lippenbalsam, die Skalierung lässt sich natürlich auf größere und kleinere Mengen anpassen.

Zur Zubereitung schmilzt man einfach alle Zutaten in einem Wasserbad zusammen. Dafür kann man einen speziellen Schmelztopf verwenden, es klappt aber auch mit einer einfachen Schüssel oder einem hitzebeständigen Glas. Wenn alle Zutaten geschmolzen sind und sich eine gleichmäßige, flüssige Masse bildet. Am besten verbinden sich die Bestandteile unter ständigem Rühren. Dann gibt man die heiße Masse in die Gefäße und lässt sie abkühlen.

Tipp: Wenn sich die Zutaten nicht so recht verbinden wollen, wie es mit Wachs und Öl vorkommen kann, hilft ein pflanzlicher Emulgator. Einfach das Pulver gemäß Packungsanleitung mit den anderen Zutaten zum Schmelzen bringen, dann verbinden sich die Bestandteile ganz von selbst.

Für Hobbyköche und Leckermäulchen gibt es auch verschiedene DIY Geschenke, die sich für Weihnachten eignen.

Lecker für Salate und mehr: Selbstgemachtes Kräuteröl

Kräuteröl ist nicht nur eine leckere Ergänzung in der Küche, wenn die frischen Kräuter im Öl schwimmen, ist das auch ein toller Hingucker bei der Salatgarnierung. Nicht nur das Öl profitiert durch die Kräuter, umgekehrt konserviert das Einlegen auch die Kräuter.

Folgendes braucht man für ein Kräuteröl als Festtagsgeschenk:

  • Eine hübsche Flasche
  • Ein wasserfester Glasstift zum Beschriften
  • Neutrales Öl (Sonnenblumenöl oder Rapsöl eignet sich am besten)
  • Kräuter nach Wahl

Damit keine Bakterien und Schmutz in der Flasche zurückbleiben, sollte man zunächst die Flasche sauber ausspülen und dann komplett trocknen lassen. Das kann einige Stunden dauern, es sollten keine Flüssigkeitsrückstände in der Flasche verbleiben.

Dann kommen Kräuter und andere Zutaten in die Flasche. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt. Mit Chili oder Pfeffer kann man etwas Schärfe beigeben, Knoblauch und Rosmarin geben eine angenehme Würze. Auch Bärlauch, Minze oder Oregano eignen sich für ein Kräuteröl.

Wichtig ist, dass die Zutaten gut gewaschen und trocken sind. Sind die Zutaten im Glas, wird das Öl in die Flasche gefüllt. Ein Trichter erleichtert die Arbeit.

Zuletzt beschriftet man die Flasche mit einem Weihnachtsgruß, der Art der Kräuter und dem Abfülldatum. Die Kräuter sollten mindestens zwei Wochen Zeit haben, um im Öl zu ziehen. Das Öl konserviert die Kräuter, so bleibt das Kräuteröl über einige Wochen haltbar.

Plätzchen mit Schuss: Eierlikör Kipferl zum Naschen und Verschenken

Leckermäulchen kommen in der Weihnachtszeit auf ihre Kosten. Auf den Weihnachtsmärkten gibt es gebrannte Mandeln, zu Hause laufen die Plätzchen-Bäckereien auf Hochtouren. Selbstgemachte Plätzchen eignen sich auch als Weihnachtsgeschenke, wie zum Beispiel Eierlikör-Kipferl. Das Rezept ist einfach, das Ergebnis lecker. Die Backanleitung finden Sie hier:

Perfekt zu Weihnachten: Diese Eierlikör-Kipferl gelingen immer

Nachhaltige Küchenhelfer: Selbstgemachte Wachstücher

Alu- oder Frischhaltefolie sind bekanntermaßen eher schlecht für die Umwelt. Bienenwachstücher sind um einiges nachhaltiger, da sie abwaschbar sind und dadurch öfter verwendet werden können. Allerdings sind die fertigen Wachstücher oft mit PVC beschichtet und mit Weichmachern behandelt, die in die verpackten Speisen übergehen können. Die gute Nachricht: Wachstücher kann man einfach selber machen. Dann eignen sie sich auch gut als DIY Weihnachtsgeschenke.

Für selbstgemachte Bienenwachstücher braucht man:

  • Tücher aus reinem Baumwolltuch
  • Bienenwachs oder Carnaubawachs als vegane Alternative

Als Werkzeuge benötigt man:

  • Backpapier
  • Bügeleisen
  • Schere
  • eventuell eine Käsereibe

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, an geeignetes Bienenwachs zu kommen. Zum einen eignen sich die abgebrannten Stummel von Bienenwachskerzen zum Upcycling. Allerdings sollte man darauf achten, dass das Wachs frei von Pestiziden, Insektiziden oder Medikamentenrückständen ist, mit dem denen die Bienen behandelt worden sein könnten. Das lässt sich bei Bienenwachsstummeln weniger nachvollziehen, als wenn man das Wachs bei einem Imker des Vertrauens neu kauft oder Bio-Bienenwachs im Internet bestellt.

Aber jetzt ans Werk: Im ersten Schritt schneidet man die Baumwolltücher auf die gewünschte Größe zurecht. Als Arbeitsunterlage auf dem Tisch dient ein Bogen Backpapier, so kann das Wachs nicht auf den Tisch gelangen und lästige Wachsflecken auf dem Tisch bleiben aus. Als Nächstes kommt das Wachs ins Spiel. Hat man dieses als Granulat gekauft, kann man es nun einfach gleichmäßig auf dem Tuch verteilen. Größere Stücke von Bienenwachs müssen zuerst durch die Käsereibe wandern, so stellen Sie sich Ihr Granulat selbst her. Jetzt kommt ein weiterer Bogen Backpapier auf das Tuch. Fahren Sie anschließend mit dem heißen Bügeleisen vorsichtig über das Backpapier, bis das Wachs geschmolzen ist und gleichmäßig vom Tuch aufgesogen wurde. Nach dem Abkühlen zieht man das Backpapier ab und fertig ist das nachhaltige Weihnachtsgeschenk.

Gerade bei winterlicher Kälte und viel Dunkelheit breiten Geschenke eine besondere Freude, die den Wohlfühlfaktor der Beschenkten erhöhen können. Selbstgemacht kommen diese ganz besonders von Herzen.

Warmes Licht und angenehmer Duft mit selbstgemachten Duftkerzen verbreiten

Der Upcycling-Tipp für besonders gemütliches Ambiente ist eine selbstgemachte Duftkerze. Bis auf einen Bestandteil kann sie aus Dingen gebastelt werden, die man sonst weggeworfen hätte oder ohnehin im Haushalt herumliegen hat.

Man braucht:

  • Kerzenreste
  • ein altes Glas, mit oder ohne Schraubverschluss
  • Garn aus Baumwolle
  • ätherisches Öl nach Wahl

Im ersten Schritt müssen die Kerzenreste zu einer Masse verschmelzen. Das klappt am besten in einem Wasserbad. Hier kann man gleich ein paar Tropfen eines ätherischen Öls hinzugeben, damit die Kerze später angenehme Düfte verbreiten kann. Während die Kerzenreste zusammenschmelzen, ist genug Zeit, den Docht vorzubereiten. Ein geflochtener Baumwollfaden ist stabiler als ein einfacher. Verbinden Sie nun die Spitze des Dochtes an einen Zahnstocher oder einen Schaschlikspieß. Den Spieß kann man anschließend so auf das Glas legen, damit der Docht hineinhängt, aber nicht fällt. Ist das Wachs vollständig geschmolzen, kommt es zuletzt noch in das Glas. Nach dem Trocknen ist die DIY-Upcycling-Duftkerze fertig.

Ätherische Öle verbreiten nicht nur einen angenehmen Duft, sondern können auch noch andere Wirkungen haben. Während Lavendelöl beruhigend wirkt, ist Ingweröl erfrischend und anregend. Lavendel und Citronella haben den Nebeneffekt, dass sie für menschliche Nasen angenehm wohlriechend sind und Mücken sowie Wespen fernhalten. Zimt oder Vanille verbreiten mit ihrem Duft Weihnachtsstimmung.

Ein selbstgemachtes Körnerkissen als Wärmequelle in der kalten Zeit

Nachdem nun mit der Duftkerze für gemütliches Licht und angenehme Düfte gesorgt ist, muss man im Winter nur noch die Kälte vertreiben. Das klappt mit einem selbstgemachten Körnerkissen. Dieses funktioniert ähnlich, wie eine Wärmflasche, ist aber nachhaltiger, weil kein Wasser dafür verbraucht wird.

Was man für ein selbstgemachtes Körnerkissen braucht:

  • Stoff aus Naturfasern (Synthetische Fasern könnten sich beim Erhitzen entzünden)
  • Trauben- oder Kirschkerne
  • Garn und Nadel

Auch wenn man das Kissen mit der Hand nähen kann, geht es um einiges schneller, wenn man eine Nähmaschine nutzen kann. Vor allem bei größeren Kissen wird das Nähen sonst zu einer sehr langwierigen Aufgabe.

Im ersten Schritt wird der Stoff in die gewünschte Größe geschnitten. Bedenken Sie dabei, den Stoff etwas größer zu schneiden, als das Kissen am Ende werden soll, da beim Vernähen etwas Größe verloren geht. Für ein quadratisches Kissen sollten zwei gegenüberliegende Seiten doppelt so lang sein wie die beiden verbliebenen, so sparen Sie sich eine Naht. Falten Sie jetzt den Stoff in der Mitte der langen Kante, sodass die spätere Außenseite jetzt innen liegt. Jetzt geht es ans Vernähen. Nähen Sie den Stoff entlang der Ränder zusammen, vergessen Sie aber dabei nicht, eine Stelle offenzulassen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, näht den Rand in zwei Reihen nebeneinander. So gehen die Kerne nicht verloren, auch wenn eine Naht aufgehen sollte.

Ist die Naht fertig, kann man den Stoff nun durch die offen gelassene Stelle umstülpen, sodass die Nähte jetzt innen liegen und die schönere Seite des Stoffes nach außen zeigt. Durch die offene Naht kommen noch die Kerne ins Kissen. Achten Sie darauf, das Kissen nicht zu prall zu füllen, da die Kerne nicht so weich sind wie Watte oder Federn. Jetzt kann man noch die offene Nahtstelle von außen zunähen und fertig ist der DIY-Wärmespender.

Das Aufwärmen klappt im Backofen bei circa 100 Grad Celsius in etwa zehn Minuten, alternativ kann man das Kissen auch in der Mikrowelle erhitzen.

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