45-Jähriger ist mordverdächtig

DNA-Test liegt nun vor: Ist Julia W. die vermisste Maddie McCann?

Ella Gößelein

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6.4.2023, 10:02 Uhr
Am Fenster eines Restaurants in Praia Da Luz wird ein Bild von Madeleine McCann angebracht.

© Armando Franca/AP/dpa Am Fenster eines Restaurants in Praia Da Luz wird ein Bild von Madeleine McCann angebracht.

Am 3. Mai 2007 verschwand die dreijährige Britin Maddie McCann aus einem Ferienhaus in Portugal. Ihre Eltern hatten sie und die beiden Geschwister alleine gelassen, um mit Freunden Abend zu essen. Bis heute fehlt von Maddie jede Spur. Im Februar diesen Jahres meldete sich eine junge Frau Names Julia W. aus Polen auf ihrem Instagram-Account "iammadeleinemccann" ("Ich bin Madeleine McCann") zu Wort und behauptete, sie sei die vermisste Maddie.

Als Beweis für ihre Angabe lud die junge Frau Bilder auf ihrem Profil hoch, die die Ähnlichkeit zwischen ihr und der Vermissten zeigen sollten. Im Netz verbreiteten sich diese Neuigkeiten schnell. Innerhalb weniger Tage hatte der Account Hunderttausende Follower. Doch von Beginn an gab es Zweifel an der Theorie von Julia W. Eine Analyse der Gesichtsmerkmale deutete darauf hin, dass es sich bei Julia W. nicht um das vermisste Kind handelte. Auch die Eltern von Maddie dementierten entsprechende Vermutungen.

Ein DNA-Test schafft nun Gewissheit. Wie das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet, ist die 21-jährige Polin zu 100 Prozent nicht die gesuchte Maddie McCann. "Sie ist zu einem kleinen Prozentanteil litauischer und russischer Herkunft, aber die Testergebnisse zeigen, dass sie Polin ist", wird die amerikanische Privatdetektivin Dr. Johansson zitiert.

Deutsche Ermittler gehen mittlerweile davon aus, dass Maddie McCann tot ist. Für die englische Polizei hingegen gilt das Kind jedoch weiterhin das vermisst. Im Juni 2020 hatte die Staatsanwaltschaft Brauenschweig mittgeteilt, dass ein Deutscher im Verdacht steht die damals 3-Jährige ermordet zu haben. Er soll zwischen Ende Dezember 2000 und Juni 2017 in Portugal mehrere Kinder vergewaltigt und sexuell missbraucht haben. Momentan sitzt der 45-Jährige bereits eine siebenjährige Haftstrafe ab, die er für eine Vergewaltigung an einer US-Amerikanerin im Jahr 2005 im portugiesischen Praia da Luz bekam.

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