Misogyner Influencer

Er wollte sie trollen: Wie Greta Thunberg einen umstrittenen Ex-Kickboxer auf Twitter grillte

Christian Urban

Redakteur - nordbayern.de

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29.12.2022, 10:33 Uhr
Klimaaktivistin Greta Thunberg (Archivbild) ließ sich nicht trollen.

© Virginia Mayo, dpa Klimaaktivistin Greta Thunberg (Archivbild) ließ sich nicht trollen.

Den ehemaligen Kickboxer und Multimillionär Andrew Tate - sein geschätztes Vermögen liegt zwischen 20 und 30 Millionen US-Dollar - als umstrittene Persönlichkeit zu bezeichnen, wäre maßlos untertrieben. Seit dem Ende seiner sportlichen Karriere ist der US-Amerikaner als Influencer aktiv und fiel in zahlreichen sozialen Netzwerken nicht nur durch seinen zur Schau gestellten Reichtum auf, sondern vor allem durch zahlreiche frauenverachtende Postings.

So verbreitete er beispielsweise im Zusammenhang mit der #MeToo-Bewegung mehrfach, dass Frauen mit daran Schuld tragen würden, wenn sie vergewaltigt werden. Durch solche und ähnliche Aussagen wurde er zu einer Art Idol der sogenannten Manosphere - einer Gruppe von Männern, die sich als Gegenbewegung zur zunehmenden weiblichen Emanzipation sehen. Auch Pick-Up Artists - Männer, die versuchen, mit Hilfe psychologischer Taschenspielertricks Frauen zum Geschlechtsverkehr zu überreden - und die noch wesentlich gefährlicheren Incels werden dieser Gruppierung zugerechnet.