Ergebnis "uneindeutig": Zweite Obduktion im Fall Sarah Everard
17.3.2021, 21:16 UhrEine erste Untersuchung habe ein "uneindeutiges" Ergebnis erbracht. Die 33-Jährige war am 3. März abends in Südlondon verschwunden, als sie auf dem Heimweg von einer Freundin war. Ihre Leiche wurde etwa eine Woche später rund 80 Kilometer südöstlich in der Grafschaft Kent gefunden. Der Tatverdächtige sitzt in Untersuchungshaft.
In Kent ging die Suche nach Beweisen weiter. Teile der Stadt Sandwich an der englischen Südostküste wurden abgesperrt, Polizeitaucher untersuchten ein Gewässer. Sandwich liegt rund 35 Kilometer entfernt vom Leichenfundort und gut 7 Kilometer vom Wohnort des Verdächtigen.
Nachts allein auf der Straße: Nürnbergerin hatte noch Glück
Im Parlament forderte der britische Premierminister Boris Johnson, gegen frauenfeindliche Sprüche vorzugehen. "Wir müssen uns mit dem Grundproblem des Alltaggssexismus und der Apathie befassen, das die Anliegen von Frauen nicht berücksichtigt - das ist das zugrundeliegende Problem", sagte Johnson. Kritiker warfen dem Premier vor, oft selbst sexistische Sprache benutzt zu haben. Die Regierung ist in dem Fall unter Druck geraten, mehr für den Schutz von Frauen zu tun.
"Text me when you get home xx"
Der Fall sorgte auch auf den großen Social-Media-Plattformen für viel Traffic. Ein Beitrag, den die Personal-Trainerin und Influencerin Lucy Mountain auf Instagram teilte, wurde besonders oft geteilt. Die Ausführungen in der Bildunterschrift sprechen Bände. "Wir haben alle unsere Schlüssel zwischen unseren Fingern gehalten. Wir haben alle Telefonanrufe getätigt, sowohl echte als auch gefälschte. Wir haben alle unsere Haare in unsere Mäntel gesteckt. Wir sind alle durch dunkle Straßen gerannt. Wir haben alle über unsere Fluchtwege nachgedacht." Mit dem Bild, "schreib mir, wenn du nach Hause kommst", verdeutlicht Mountain die "Standardprozedur unter Frauen".