Ernährung

Faktencheck: Ist Honig wirklich gesünder als Zucker?

14.9.2021, 10:37 Uhr

Um zuerst eine Lanze für den Honig zu brechen: Ein Löffel Honig hilft tatsächlich bei Halsschmerzen. In dem flüssigen Gold stecken Vitamine, Mineralien und entzündungshemmende Enzyme - wenn auch nur in geringen Mengen, wie das Magazin der Akademie für Sport und Gesundheit berichtet. Aber ist Honig nun unbedingt gesünder? Nicht unbedingt, Honig besteht zu 80 Prozent aus Zucker und zu 20 Prozent aus Wasser. Er lässt unseren Blutzuckerspiegel ebenso schnell ansteigen wie normaler Haushaltszucker.

Ähnlich ist es bei Agavendicksaft und anderen Sirupen. Sie enthalten einen hohen Fructose-Anteil. Fructose wird in der Leber verstoffwechselt und fördert so das Risiko, an Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Fettleibigkeit zu erkranken.

Vorsicht auch bei Karies: Für die Zähne sei der Honig sogar noch schädlicher als der weiße Haushaltszucker, da er länger an den Zähnen kleben bleibe, warnt die Techniker Krankenkasse. Der hohe Fructose-Anteil in Agavendicksaft und Honig hat allerdings den Vorteil, dass weniger von ihnen benötigt wird, da sie süßer schmecken als Glucose (Traubenzucker). Zudem ist der Honig im Vergleich zum Haushaltszucker ein wenig kalorienärmer.

Und die heiße Milch mit Honig? Leider ein Trugschluss, denn mit dem Erhitzen gehen die positiven Eigenschaften des Honigs rasch verloren. Die enthaltenen Enzyme sind nämlich sehr wärmeempfindlich. Nichtsdestotrotz muss auf eine gemütliche Tasse am Abend nicht verzichtet werden - wenn man sie in Maßen genießt.

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