Vorsicht

Fiese Betrugsmasche auf beliebter Plattform: Jetzt warnt das LKA - so gehen die Kriminellen vor

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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22.10.2024, 12:43 Uhr
LKA warnt vor neuer Betrugsmasche. (Symbolbild)

© imago LKA warnt vor neuer Betrugsmasche. (Symbolbild)

Ob im Internet, im realen Leben oder per Post: Kriminelle finden immer wieder neue Wege, um Menschen erleichtern zu können. Im digitalen Zeitalter haben sogenannte Phishing-Mails schon längst den Weg in die Mitte der Gesellschaft gefunden. Derartige Nachrichten sind explizit darauf ausgelegt, im Internet zu betrügen.

Und weil Kriminelle kein Feld unversucht lassen, das eine potenzielle Einnahmequelle bedeuten könnte, kommt nun diese neue Masche daher, die auch seinen Weg bereits nachweislich quer durch die Bundesrepublik gefunden hat und vor der jetzt sogar das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen offiziell die Bevölkerung warnt.

Darum geht es: So würden aktuell wieder vermehrt auch auf der Plattform "Kleinanzeigen" (ehemals "Ebay Kleinanzeigen") Betrüger ihr Unwesen treiben. Über eine besonders gefährliche und auch listige Variante versucht nun das LKA aufzuklären.

Gefährdet seien demnach prinzipiell alle Personen, die auf dem Portal ein Angebot inserieren. Kriminelle würden sich dann zunächst als Interessenten ausgeben und den Verkäufer oder die Verkäuferin über die Chatfunktion kontaktieren.

Hier geben sie dann an, die angebotene Ware kaufen und auch bezahlen zu wollen. Dazu benötige man lediglich die E-Mailadresse des Verkäufers. Wird diese dann weitergegeben, greift der nächste Schritt der Betrugsmasche. Jetzt teilen die vermeintlichen Käufer mit, dass die Zahlung getätigt worden sei, diese nun aber noch durch den Verkäufer bestätigt werden müsse.

Dafür erhalte man in Kürze eine Mail des Kleinanzeigen-Supports. Wenige Minuten später trifft dann wirklich eine solche Nachricht ein. Die kommt natürlich nicht von der Plattform, sondern von den Betrügern.

In der täuschend echt wirkenden Mail soll man dann bestätigen, auf welches Konto der bezahlte Betrag überwiesen werden soll. Klickt man auf den Link, schnappt die Falle dann endgültig zu. Die URL ist nämlich gezinkt und führt somit auf eine Fake-Seite, welche die Betrüger erstellt haben.

Jetzt wendet sich ein vermeintlicher Kleinanzeigen-Mitarbeiter samt falschem Namen und Foto per Live-Chat beim User. Auch das Online-Portal "computerbild.de" berichtet über dieses Vorgehen. Der angebliche Mitarbeiter fordert dann dazu auf, zum Abschluss der Transaktion nur noch die Bankdaten über einen weiteren Link einzugeben, dann sei der Vorgang abgeschlossen. Ein letztes Mal müsse man per TAN-Code den Vorgang bestätigen.

Wird auch dies erledigt, heißt es dann plötzlich, dass es ein Problem bei der Verifizierung der Bankkarte gegeben hätte. Man solle den Vorgang wiederholen. Hierbei löst das Opfer dann jedoch aber eine neue Überweisung an die Betrüger aus, statt selbst Geld zu erhalten.

Das LKA belegt das Vorgehen auch auf der eigenen Internetseite mit entsprechenden Screenshots.

Sind Sie auch Opfer einer solchen Aktion geworden, empfiehlt das LKA, sich umgehend bei der eigenen Bank zu melden. Im besten Falle könne man so ungewollte Zahlungen doch noch stoppen. Wer Anzeige erstatten will, müsse vor allem Beweise sammeln. Heißt also: Screenshots von Mails, den Kontoauszügen oder dem jeweiligen Chatverlauf erstellen.

Zudem weist das LKA in diesem Zusammenhang noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass ein seriöser Kundensupport Sie niemals einfach so per Mail oder Chat auffordern würde, sensible Daten in einen Link einzugeben. Werden Sie also per Chat oder Mail aufgefordert, Kontodaten anzugeben, sollten Sie umgehend misstrauisch werden.

Immer wieder sorgen derartige Aktionen für Verunsicherung in der Bevölkerung. Warum das Bayerische Landeskriminalamt mittlerweile vor einem Zettel auf der Straße warnt, haben wir hier unter diesem Link noch einmal kompakt für Sie zusammengefasst:

Ein gelber Zettel im Briefkasten macht derzeit ebenfalls Schlagzeilen. Um was es hier geht, können Sie ebenfalls noch einmal genauer nachlesen:

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