H&M nimmt "Plus Size"-Kollektion aus den Geschäften

2.9.2020, 15:42 Uhr
Die Modekette H&M sorgt für Aufregung.

© Hauke-Christian Dittrich (dpa) Die Modekette H&M sorgt für Aufregung.

Bereits im Juli reduzierte H&M die Rubrik für Übergrößen in ihrem Katalog auf zwei Seiten. Nun ist es für kurvige Frauen nicht mehr möglich, bei einem Stadtbummel mit Freundinnen im schwedischen Konzern zu shoppen, wie die Hamburger Morgenpost berichtet. Die Pressesprecherin des Herstellers bestätigte dies dem Redaktionsnetzwerk Deutschland und fügt an, dass damit auf die "Bedürfnisse der KundInnen" eingegangen werde. Als Grund führt die Pressestelle weiter an, dass sich die Nachfrage nach dem "H&M+"-Sortiment immer mehr auf den Onlineshop verlagert hätte.


Shitstorm nach Werbefoto: Große Aufregung um H&M


Die Bloggerin Julia Kremer von "Schönwild" sieht das allerdings anders und ist verägert. Mit Hashtags, wie #respectmysize setzt sie sich für Inklusivität in der Modebranche ein. Nun sei sie enttäuscht von der Modekette. Auf Instagram wandte sich die Bloggerin in einer Story an ihre Follower: “Ich denke, es wäre schön, wenn man in vielen verschiedenen Kleider­größen etwas im Einzelhandel (offline) finden würde." Der Shopping-Trip mit ihren Mädels fiele somit wohl ins Wasser, moniert sie. Dennoch sähe sie die Situation als "eine schöne Chance, um über Diversity zu sprechen und umzudenken."

H&M hält dagegen und betont gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dass in ihren Geschäften alle Kundinnen und Kunden willkommen seien. Weiter heißt es: "Wir schließen niemanden aus.”

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